Mega-Deal: Nvidia kauft Chipschmiede ARM und wird zum mächtigen Intel-Konkurrenten
Sonntag Abend kam die offizielle Pressemeldung Nvidias über den erfolgreich ausverhandelten Deal mit der japanischen Holding Softbank über einen Verkauf der 2016 für 32 Milliarden US-Dollar erworbenen britischen Chipschmiede ARM. 2020 zahlt Nvidia insgesamt 40 Milliarden US-Dollar, davon 21,5 Milliarden in Form von Nvidia-Stammaktien. Die Übernahme erfordert allerdings noch die Zustimmung der Behörden und hier werden durchaus Probleme erwartet, wie etwa Bloomberg berichtet.
Großbritannien, die Europäische Union und die USA dürften wohl kein Veto einlegen, China könnte den Deal aber möglicherweise noch behindern oder verzögern, denn ARM wäre dann Teil eines US-Amerikanischen Unternehmens und angesichts des schwelenden Handelskonflikts und der US-Sanktionen gegen chinesische Konzerne wie Huawei sind Konflikte vorprogrammiert. Nvidia bekräftigte jedenfalls, dass in Sachen Lizenzierung keinerlei Änderungen am offenen und sehr erfolgreichen ARM-Modell geplant wären.
Nicht nur Apple bedient sich der Architektur-Lizenz, um daraus die eigenen Apple Silicon-Chips zu bauen, weltweit basieren Milliarden von Prozessoren vom kleinen IoT-Device bis hin zu Smartphones und Notebooks auf ARMs Prozessor-Designs, die auch künftig frei zugänglich bleiben sollen. Nvidia hat auch Großbritannien weitgehende Zugeständnisse gemacht, so bleibt das Entwicklungszentrum von ARM etwa weiterhin im Vereinten Königreich, zusätzlich soll dort auch ein KI-Forschungszentrum entstehen.
Mit dem Chipdeal tritt Nvidia direkt in Konkurrenz zu Intel, insbesondere im lukrativen Markt für Datencenter-Prozessoren wo Intel aktuell 90 Prozent Marktanteil besitzt. Nvidias CEO Jensen Huang hat in einem Interview bereits bestätigt, dass der Fokus neben einer Ausweitung der Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz vor alllem auch dem Thema Datacenter-Computing gilt.
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