Medien: Zahlungsbereitschaft für Online-Journalismus steigt
Auf der heutigen Pressekonferenz hat der Digitalverband Bitkom eine Studie zu der Zahlungsbereitschaft für journalistische Inhalte im Internet vorgelegt. Und laut den Ergebnissen steigt diese an. Demnach haben 36 Prozent der Internetnutzer in den vergangenen 12 Monaten für Nachrichten oder andere journalistische Inhalte im Internet Geld ausgegeben. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren dies erst 31 Prozent.
Der Bitkom gab diese Zahlen aus einer repräsentative Umfrage unter Internetnutzern ab 14 Jahren bekannt, die vom Bitkom in Auftrag gegeben wurde. In der Gruppe der Internetnutzer, die Onlinenachrichten lesen, liegt der Anteil sogar bei 48 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 40 Prozent. 22 Prozent der Internetnutzer zahlen eine monatliche Pauschale und 20 Prozent haben in den letzten 12 Monaten für einzelne Artikel oder Ausgaben Geld ausgegeben.
Bei den Gründen, warum Nutzer nicht bereit sind, für Nachrichten und ähnliche Inhalte zu bezahlen, dominiert bei den Nennungen vor allem die große Menge kostenloser Angebote als Grund (73 Prozent). 32 Prozent sind die Digitalangebote schlicht zu teuer. Nur noch 9 Prozent halten das Bezahlen im Internet für zu kompliziert. Bei einer Bitkom-Befragung im Jahr 2013 waren es noch 32 Prozent.
Abrechnungsmodelle für journalistische Inhalte im Internet haben sich allerdings offenbar bei den Verlagen noch nicht in der Breite durchgesetzt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage unter Geschäftsführern und Vorstandsmitgliedern von 148 Medienunternehmen im Auftrag des Bitkom:
- 59 Prozent bieten sämtliche Inhalte kostenlos an.
- 41 Prozent der Anbieter journalistischer Inhalte geben an, dass sie Abrechnungsmodelle für journalistischen Content haben.
- 31 Prozent setzen auf das Freemium-Modell, bei dem nur als besonders hochwertig eingestufte Inhalte bezahlt werden müssen.
- 15 Prozent haben eine Bezahlschranke (Paywall) für alle Inhalte eingeführt.
- 7 Prozent nutzen ein Kontingentmodell, bei dem die kostenlose Nutzung mengen- oder zeitmäßig beschränkt ist.
Weitere Details zur Studie Digitalisierung der Medien gibt es in der Bilderstrecke unten.
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