Mediatek: Aktienhandel ausgesetzt, Gerüchte über Zukäufe
Mediatek, der größte Konkurrent von Qualcomm im Bereich mobiler Chipsätze, hat den Aktienhandel an der Börse in Taiwan ausgesetzt. Dem Vernehmen nach für einen Tag, die Börse in Taiwan (TWSE) meldet ein "Trading Halt", der letzte Stand der Aktie lag bei genau 200 NT-Dollar (New Taiwan Dollar). Nun fragen sich Branchenkenner, aus welchem Grund der Chip-Konzern aus Taiwan diesen Schritt gesetzt hat. Das letzte Mal als der Handel mit Mediatek-Aktien ausgesetzt wurde, hat der Konzern vier Unternehmen aufgekauft. Es wird vermutet, dass auch diesmal eine entsprechende Ankündigung des Konzerns unmittelbar bevorsteht.
Gerüchteweise soll Mediatek überlegen, die von Intel kürzlich aufgegebene Chip-Sparte für den mobilen Bereich (Atom Braswell und Sofia) aufzukaufen. Der Konzern aus Taiwan hat bereits große Marktanteile auf dem asiatischen Kontinent, insbesondere in China und Indien und könnte sich durch den Zukauf der Intel-Technologie zukünftig Vorteile im Wettkampf mit seinem größtem Konkurrenten Qualcomm sichern. Allerdings steht zur Diskussion wie sinnvoll so ein Zukauf tatsächlich wäre, basieren doch Mediatek's Prozessoren auf ARM-Technologie und nicht, wie die von Intel auf x86-Basis. Zudem ist fraglich, ob Intel seine weiterhin im Low-Cost-Notebook-Bereich eingesetzte Atom-Technologie überhaupt zum Kauf angeboten hat.
Mediatek's SOCs sind traditionell eher im Billig-Segment und in der Mittelkasse verbreitet, der Hersteller versucht aber auch im High-End mit seinen aktuellen Helio X20 und Helio X25 SOCs Marktanteile zu gewinnen. Mediatek hat sich bislang nicht zu den Gerüchten und den Gründen für die Aussetzung des Aktienhandels geäußert.