MediaTek: Weniger 10 nm-Helio X30-SOCs wegen zu geringer Nachfrage?
Im Kampf der taiwanesischen Firma MediaTek gegen das amerikanische Unternehmen Qualcomm scheint MediaTek zunehmend das Nachsehen zu haben. Die hohe Nachfrage nach dem neuen 10 nm-Chip Snapdragon 835 können Qualcomm und Samsung zumindest in den ersten Monaten noch nicht befriedigen, weswegen unter anderem LG auch gezwungen ist, sein kommendes Flaggschiff G6 mit dem Vorjahres-Prozessor Snapdragon 821 auszuliefern. Ganz anders die Situation in Taiwan. MediaTek, die ihren zukünftigen Helio X30-SOC im 10 nm-Verfahren bei TSMC fertigen lassen, dürfte offenbar gezwungen sein, das Auftragsvolumen der 10 nm-Chips für 2017 zu reduzieren, schreibt Digitimes.
Daran ist wohl auch Xiaomi mitschuld, die ja offenbar in den Kreis der Prozessor-Produzenten aufsteigen wollen und dem Vernehmen nach wenig Interesse am Helio X30 haben. Auch LeEco ist scheinbar abgesprungen, bleibt derzeit hauptsächlich Meizu als treuer Abnehmer und Co-Produzent. Laut Meizu's geleakter Roadmap steht für Juni das Meizu Pro 7 an, welches auf den Helio X30 von MediaTek setzen wird. Auch Vivo und Oppo sollen 2017 über 100 beziehungsweise 120 Millionen Smartphones absetzen, haben sich aber offenbar noch nicht vertraglich an den taiwanesischen Chip-Produzenten gebunden. Auch wenn MediaTek einen früheren Bericht über eine Kürzung des Auftragsvolumens um knapp 50 Prozent als falsch bezeichnete, dürfte eine Reduktion unausweichlich sein, vor allem wenn sich Xiaomi's Einstieg in den Markt bewahrheitet.