Matter-1.2-Standard bringt weiße Ware, Robo-Staubsauger und Ventilatoren ins Smarthome
Die Connectivity Standards Alliance (CSA) hat den Smarthome-Standard Matter 1.2 fertiggestellt. Es kommt damit wie versprochen rund sechs Monate nach dem letzten Update und bringt einige große Gerätekategorien mit – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit dem Update bekommt auch weiße Ware die Chance, herstellerübergreifend im Smarthome genutzt zu werden.
Zu den neuen Geräten gehören etwa Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kühlschränke, die nun auf Matter-Kommandos hören können. Dazu kommen andere potenziell große Geräte wie Klimaanlagen und Luftreiniger.
Interessant ist auch die Aufnahme von autonomen Bodenstaubssaugern/Robovacs. Dabei berücksichtigt der Standard auch unterschiedliche Befähigungen, wie etwa das nasse Wischen oder reines Saugen/Kehren. Die kleinen Sauger können zudem den Status ihrer Bürsten oder des Akkus im Smarthome weitergeben.
Neu hinzu kommen zudem Luftqualitätssensoren. Im Standard ist der Report von insgesamt zehn Werten vorgesehen, darunter PM1-Werte, CO2-Gehalt oder auch Ozon sowie Formaldehyd-Werte. Passend dazu gibt es auch Support für Brandmelder und Warngeräte, die den Kohlenstoffmonoxid-Gehalt messen.
Zu guter letzt werden auch Ventilatoren als separate Geräte mit in Matter aufgenommen. Über das Smarthome lässt sich so etwa die Windrichtung steuern, sofern der Ventilator dies kann, sowie die Kraft, mit der der Rotor den Wind bewegt.
Der neue Standard erweitert in geringem Maße zudem die Fähigkeiten einiger bestehender Gerätekategorien, wie im Blog nachzulesen ist.
Die Veröffentlichung von Matter 1.2 bedeutet zunächst in erster Linie, dass Geräte zertifiziert werden können und anschließend in den Markt gebracht werden. Das gilt vor allem für die oben genannten Gerätekategorien, die nun mit Matter ausgestattet werden können, idealerweise mit einem Update.
Eine direkt sichtbare Versionsnummer ist auf Produkten eher unwahrscheinlich, wie wir bereits von der Ifa in unserem Hintergrundgespräch mit Matter berichteten. Oftmals ist ein Update für bestehende Geräte auch nicht notwendig. Die neuen Staubsauger-Funktionen würden etwa einem Heizkörperthermostat nichts bringen. Zudem wurden bisher auch noch keine Sicherheitslücken entdeckt, die ein Update notwendig machen würden.
Da einige der neuen Geräte zu jenen gehören, die tendenziell lange Produktzyklen haben, dürfte eine breite Verfügbarkeit der neuen Produkte noch einige Zeit auf sich warten lassen.
Für Entwicklungsteams gibt es derzeit die neue Matter-1.2-Spezifikation sowie das neue Matter-1.2-SDK bei Github.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
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Quelle(n)
Matter