Massive Leaks enthüllen die Leica M11 samt Preis, 60 MP Sensor und überraschenden Neuerungen
Leica hat bereits bestätigt, dass am Donnerstag, dem 13. Januar ein neues Produkt vorgestellt wird, bei dem es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um die Leica M11 handelt, denn mehrere Leaks haben nun bereits sämtliche Details zur Messsucher-Kamera der nächsten Generation verraten.
Wie die unten eingebetteten Bilder zeigen wird sich das Design auf den ersten Blick nur minimal ändern – die Maße bleiben identisch, das Gehäuse der schwarzen Kamera verzichtet aber auf Messing zugunsten von Magnesium und Aluminium, wodurch das Gewicht von 660 Gramm auf 530 Gramm sinkt, die Kamera in Silber bleibt bei Messing und wiegt damit 640 Gramm. Die Bodenplatte, die seit der Leica M3 im Jahr 1954 eingesetzt wurde, entfällt, dafür gibts eine Klappe für den Akku und die Speicherkarte.
Eine der größten Neuerungen ist der Vollformat-Sensor, der laut dem geleakten Datenblatt eine Auflösung von 60,3 Megapixel bietet. Ein Foto benötigt zwischen 70 und 120 MB Speicher – wem das zu viel ist, der kann auch RAW-Daten mit 18,1 MP oder mit 36,5 MP speichern. Der Sensor bietet eine Lichtempfindlichkeit von ISO 64 bis ISO 50.000. Die Kamera setzt auf einen neuen Maestro III-Prozessor und auf einen Buffer von 3 GB, der 15 Fotos zwischen speichern kann. Bilder werden wahlweise auf 64 GB internem Speicher oder auf einer maximal 2 TB fassenden SD-Karte abgelegt.
Eine der wohl überraschendsten Neuerungen ist, dass die Leica M11 zusätzlich zum mechanischen Schlitzverschluss auch einen elektronischen Verschluss bietet, sodass Fotos komplett geräuschlos aufgezeichnet werden können. Außerdem kann dadurch eine minimale Verschlusszeit von 1/16.000s erreicht werden, Blitze können allerdings weiterhin nur bis 1/180s synchronisiert werden.
Ebenfalls spannend: Die Leica M11 erhält einen USB-C-Anschluss, der eine Bandbreite von bis zu 5 Gbit/s (USB 3.1 Gen 1) bietet. Ob dieser auch zum Aufladen der Kamera genutzt werden kann ist noch nicht klar. Das neue WLAN-Modul unterstützt Wi-Fi 5 (802.11ac) für eine deutlich höhere Geschwindigkeit beim Übertragen von Fotos auf ein Smartphone.
Per Bluetooth 4.2 Low Energy kann eine Verbindung zum Smartphone aufrecht erhalten werden, um GPS-Koordinaten in den Metadaten von Fotos zu hinterlegen. Der neue BP-SCL7-Akku bietet mit 1.800 mAh bei 7,4 Volt eine 38 Prozent höhere Kapazität als der Akku der Leica M10. Während die Kamera einen Messsucher besitzt kann ein neuer, elektronischer Visoflex 2-Sucher für 695 Euro hinzugekauft werden, der deutlich kantiger und größer aussieht als sein Vorgänger. Der Touchscreen misst in der Diagonale weiterhin knapp 3 Zoll.
Die Leica M11 soll in Europa für eine unverbindliche Preisempfehlung von 8.350 Euro auf den Markt kommen. Zum Vergleich: Die Leica M10 mit einem 24 MP Sensor kostet 6.850 Euro, die Leica M10-R mit einem neueren 40 MP Sensor kostet 8.150 Euro. Ersatzakkus werden für 165 Euro angeboten, ein Handgriff für 370 Euro und eine Daumenstütze für 265 Euro.