Marvel Rivals: Vertrag verbietet Streamern Kritik an neuem Marvel-Shooter
Marvel Rivals ist ein neuer 6v6-Shooter, der große Parallelen zu Overwatch aufweist. Anstelle von Blizzard-Charakteren stehen hier aber Marvel-Helden auf dem Schlachtfeld. Entwickelt wird das Spiel von NetEase Games – einem chinesischen Entwickler und Publisher, der vor allem dafür bekannt ist, Hearthstone und Diablo Immortal in Zusammenarbeit mit Blizzard auf den chinesischen Markt gebracht zu haben. Marvel Rivals wird voraussichtlich im ersten oder zweiten Quartal 2025 veröffentlicht, befindet sich aktuell aber in der Alpha-Phase.
Striktes Kritikverbot für Streamer
Der Twitch-Streamer und Overwatch-Profi Brandon Larned aka Seagull hat auf X (ehemals Twitter) einen Auszug des Vertrags veröffentlicht, den Streamer für den Zugang zur Marvel Rivals-Alpha unterschreiben mussten. Darin wird ausdrücklich verboten, negative Bemerkungen in Bezug auf den Marval-Shooter zu machen oder ihn auf unvorteilhafte Weise mit anderen Spielen zu vergleichen. Auch satirische Bemerkungen sind verboten, sodass Streamer das Spiel nicht einmal auf sarkastische Weise loben dürften. Die Reddit-Community zeigt sich darüber gar nicht erfreut und auch unter Seagulls X-Post toben die Kommentare:
Extremely disappointed in @MarvelRivals.
— Brandon Larned (@A_Seagull) May 12, 2024
Multiple creators asked for key codes to gain access to the playtest and are asked to sign a contract.
The contract signs away your right to negatively review the game.
Many streamers have signed without reading just to play
Insanity. pic.twitter.com/c11BUDyka9
NetEase Games entschuldigt sich und will Vertrag überarbeiten
Einen Tag nach Seagulls X-Post hat sich das Team hinter Marvel Rivals offiziell entschuldigt und eine Überarbeitung des Vertrags angekündigt. Ob Streamer während der restlichen Alpha-Phase unverblümt über Marvel Rivals sprechen dürfen, geht aus dem X-Post allerdings nicht hervor.
„Wir entschuldigen uns aufrichtig für die Verwirrung, das Misstrauen und die Frustration, die durch diese übermäßig restriktiven Bedingungen verursacht wurden […] Wir arbeiten derzeit mit Creators zusammen, die diese Bedenken geäußert haben, und überarbeiten die aktuelle Version, um weniger restriktiv und Creator-freundlicher zu sein.“