Mann verdient 21.000 USD mit Waffenteilen aus dem 3D-Drucker innerhalb weniger Stunden
Seit 2013 veranstaltet die New Yorker Staatsanwaltschaft regelmäßig Waffenrückkäufe und konnte so zahlreiche illegalen Waffen aus dem Verkehr ziehen. Rückkäufe sind ein beliebtes Instrument der Regierung, um Waffen von der Straße zu bekommen und versprechen in der Regel Straffreiheit. Es werden keine Fragen zur Identität der Verkäufer gestellt.
Nach eigenen Aussagen war der Verkäufer von mehreren Waffenteilen aus dem 3D-Drucker nicht darauf aus, Geld mit seiner Aktion verdienen. Viel mehr wollte der Mann aus West Virginia auf die Missstände hinweisen, welche durch die Möglichkeit entstehen, Waffen im 3D-Drucker zu fertigen. Für gut 21.000 US Dollar verkaufte der Mann sogenannte Auto Sears, also automatische Auslöser, beim aktuellen Gun Buyback in New York. 350 USD bezahlte der Staat für jeden der 3D-gedruckten Auslösemechanismen plus 100 USD Prämie, weil alle Waffenteile aus dem 3D-Drucker als Ghost Weapons eingestuft werden. Annähernd 60 Bauelemente muss der Mann aus West Virginia also mit seinem heimischen 3D-Drucker angefertigt haben, um die 21.000 USD zu verdienen. Da es sich hierbei aber um recht kleine Bauteile handelt, dürfte sich die Druckzeit pro Einheit auf maximal zwei Stunden belaufen.
Die New Yorker Staatsanwaltschaft gab bekannt, man habe auf das ausgenutzte Schlupfloch reagiert, indem man dem Rückkaufpersonal mehr Ermessensspielraum einräumte, um den Wert der abgegebenen Waffen zu bestimmen, und einen Standard setzte, dass alle vom Programm akzeptierten 3D-gedruckten Waffen mehr als einmal abgefeuert werden können.
Letztlich fehlt aber in den USA, aber auch in Europa, eine wirksame Regelung, wie man mit den 3D-Druckvorlagen zu Waffen und Waffenteilen umgehen soll. Denn die entsprechenden Vorlagen lassen sich mittlerweile auch über Google leicht finden.
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