Die ARM Mali-T720 ist eine seit 2014 erhältliche Grafikeinheit für Tablets und Smartphones. Neben OpenGL ES 3.1 beherrscht die GPU auch OpenCL 1.1 sowie DirectX 11 (FL9_3). Je nach Bedarf kann die Mali-T720 von 1 bis 8 Kerne/Cluster skaliert werden. Damit nennt sich die GPU dann z.B. ARM Mali-T720 MP2 (für die 2 Kern-Variante). ARM spricht auf der Produktseite von bis zu 650 MHz (in 28nm) bei der 8 Kern Variante (Mali-T720 MP8).
Die MP1-Variante mit nur einem Cluster erreicht in etwa das Leistungsniveau der älteren Mali-400 MP4 und bewältigt damit nur einfache Android-Spiele in niedrigen Auflösungen flüssig.
Entsprechend der Leistungsdaten sollte die Mali-T720 eine mäßige Leistungsaufnahme aufweisen, sodass die GPU auch für kleinere Tablets und Smartphones geeignet ist. Die Fertigung erfolgt je nach SoC zumeist in einem 28-Nanometer-Prozess.
Der Qualcomm Adreno 330 ist eine in Qualcomm SoCs integrierte Grafikkarte für Smartphones und Tablets. Sie kam gegen Mitte 2013 auf den Markt und wird hauptsächlich in Android basierten Geräten eingesetzt. Die Grafikkarte nutzt eine Technologie namens FlexRender. Diese kann "intelligent" zwischen TBR (TBR Tile Based Renderer) und klassischem direkten Rendern umschalten.
Die Taktrate der Adreno 330 ist abhängig vom Qualcomm SoC in dem die Grafikkarte integriert ist und reicht von 450 MHz im Snapdragon 800 MSM8974 (VV und AA) über 550 MHz im MSM8974AB bis 578 MHz im Snapdragon 801 MSM8974AC. Im Vergleich zur Adreno 320 gab es bei der 330 einige architekturelle Änderungen (unter anderem zusätzliche Shadereinheiten).
Auch für anspruchsvolle Android Spiele (aus 2013/2014) ist die Adreno 330 sehr gut geeignet. Wie in den untenstehenden Benchmarks ersichtlich ist, reicht die Leistung auch für hochauflösende FullHD- oder WQHD-Displays problemlos aus. Dies gilt sogar für grafisch aufwändige Titel wie Real Racing 3, Fifa 14 oder GTA 3. Insgesamt entspricht das Leistungsniveau in etwa der PowerVR G6430 im Apple A7.
Die ARM Mali-T760 MP6 (bzw. Mali-T766) ist eine integrierte Grafikeinheit, die erstmals im Herbst 2014 in Samsungs Smartphone- und Tablet-SoC Exynos 5433 Octa verbaut wurde. Neben OpenGL ES 3.1 beherrscht die GPU auch OpenCL 1.1 sowie DirectX 11. Je nach Bedarf kann die Mali-T760 von 1 bis 16 Kerne/Cluster skaliert werden.
Die von Samsung vermutlich eingesetzte MP6-Version verfügt über 6 Cluster, die mit bis zu 700 MHz (143 GFLOPS) takten. Ersten Benchmarks zufolge liegt die Performance deutlich über der Adreno 330 (Qualcomm Snapdragon 801) und kann mit der Adreno 420 (Snapdragon 805) und PowerVR GX6450 (Apple A8) konkurrieren. Abgesehen von Nvidias noch stärkerem Tablet-Chip Tegra K1 zählt die GPU damit zu den schnellsten ARM-Grafiklösungen des Jahres 2014. Auch sehr anspruchsvolle Android-Spiele werden in hohen Auflösungen (Galaxy Note 4: 2.560 x 1.440 Pixel) flüssig dargestellt.
Aufgrund der relativ guten Performance fällt auch die Leistungsaufnahme vergleichsweise hoch aus. Trotz 20-Nanometer-Fertigung sind mit der Mali-T760 ausgestattete SoCs wie der Exynos 5433 vor allem in großen High-End-Smartphones oder Tablets zu finden.
- Bereich der Benchmarkergebnisse für diese Grafikkarte - Durchschnittliche Benchmarkergebnisse für diese Grafikkarte * Smaller numbers mean a higher performance 1 This benchmark is not used for the average calculation
Spiele-Benchmarks
Die folgenden Benchmarks basieren auf unseren Spieletests mit Testnotebooks. Die Performance dieser Grafikkarte bei den gelisteten Spielen ist abhängig von der verwendeten CPU, Speicherausstattung, Treiber und auch Betriebssystem. Dadurch müssen die untenstehenden Werte nicht repräsentativ sein. Detaillierte Informationen über das verwendete System sehen Sie nach einem Klick auf den fps-Wert.