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Märkte: Weiter steigende DRAM-Preise erwartet

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Der Preisanstieg für DDR3-Speicher soll über das gesamte Jahr weiter anhalten. Immer mehr Hersteller verlagern ihre Produktion auf DRAM-Produkte für Smartphones, während das Angebot an PC- und Notebook-DIMMs zurückgeht – Lieferschwierigkeiten sind die Folge.

Die Zeiten günstiger DRAM-Preise für PCs und Notebooks scheinen vorbei: Nachdem die Preisspirale lange nur einen Weg kannte – nach unten – ist in den letzten Monaten ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. War ein 4 GByte großes DDR3-Modul eines Markenherstellers im Jahr 2012 noch für etwa 15 Euro erhältlich, muss der Käufer mittlerweile fast 25 Euro, also über 60 Prozent mehr auf den Tisch legen.

Ein Ende dieser Entwicklung ist bislang nicht absehbar. Große OEM-Anbieter wie Acer und Asus klagen bereits seit Anfang 2013 über zunehmende Lieferschwierigkeiten, die sich im zweiten Halbjahr noch weiter verschärfen sollen. Ursache dafür ist die Verlagerung von Produktionskapazitäten in Richtung anderer Speicherprodukte, insbesondere DRAM für den boomenden Smartphone-Sektor. Selbst wenn die Speicherhersteller ihre DDR3-Produktion schnellstmöglich wieder hochfahren sollten, würde es rund 3 bis 4 Monate dauern, bis die Auswirkungen davon zu spüren sind. Ob es jedoch überhaupt dazu kommt, scheint fraglich: Das über mehrere Jahre lang geradezu ruinös niedrige Preisniveau dürfte die Branche davon abhalten, durch ein Überangebot erneut eine Preisschlacht auszulösen.

Die Auswirkungen fallen nun auf die PC- und Notebookhersteller zurück. Acer rechnet angesichts der Situation mit einem deutlich schlechteren Konzernergebnis für das zweite Quartal, da auch noch andere Produkte wie eMMC-Speicher für Tablets betroffen sind. Zusätzlich verschärft die bevorstehende Vorstellung von Intels Haswell Generation die Lage, wodurch die Nachfrage und damit der Kampf um die verbleibenden Kapazitäten zusätzlich angeheizt wird.

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Autor: Till Schönborn,  9.05.2013 (Update: 10.05.2013)