Märkte: Lenovo macht taiwanischen ODMs Sorgen
Der chinesische Drache sorgt in Form des Computerriesen Lenovo nicht nur bei anderen Herstellern wie beispielsweise HP oder Dell für schlaflose Nächte. Inzwischen sorgen sich auch führende taiwanische ODMs um ihr künftiges Auftragsgeschäft. Denn nach Berichten aus Zulieferbetrieben zeigen sich bereits einige Auftragshersteller in Taiwan besorgt darüber, dass Lenovo angeblich eigene Produktionsanlagen in Japan und Südamerika plane.
Nach einer aktuellen Studie von IHS iSuppli konnte sich Lenovo bei den weltweit größten PC-Herstellern der Top 5, an Dell vorbei, im 3. Quartal 2011 auf den 2. Platz direkt hinter der Nummer 1 Hewlett-Packard (HP) platzieren. Bereits Mitte Oktober sagte Lenovo-CEO Yuanqing Yang, dass sich Lenovo als starker Herausforderer sieht und auch über die Produkte, das Team, die Strategie und die Dynamik verfüge, um weltweiter Marktführer zu werden.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, verfolge Lenovo eine komplett andere Strategie hinsichtlich der Produktion als die übrigen Hersteller. Während andere Marken die Herstellung für ihre Produkte an ODMs vergeben, um Kosten zu sparen, bevorzuge Lenovo eine eigene Produktion innerhalb des Konzerns. Das erlaube Lenovo eine stärkere Kontrolle hinsichtlich Logistik, Produkt-Individualisierung und Qualität.
Wie es im Bericht weiter heißt, wird der Auftragsmarkt für Notebooks derzeit noch von den taiwanischen ODMs dominiert. Wegen der zunehmenden Konkurrenz seitens Komponentenherstellern aus China, die sich inzwischen auch im Segment des Zusammenbaus von Rechnern versuchen, beobachtet die Branche aber sehr angespannt das Marktgeschehen, so der Bericht weiter.
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