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MacBook Pro mit 8 GB RAM ist "äquivalent" zu 16 GB bei Windows-Laptops, behauptet Apples Marketing-Chef

Das neueste MacBook Pro startet mit nur 8 GB RAM. (Bild: Notebookcheck)
Das neueste MacBook Pro startet mit nur 8 GB RAM. (Bild: Notebookcheck)
Während das 14 Zoll MacBook Pro über die vergangenen beiden Jahre stets mit mindestens 16 GB RAM ausgestattet war, kürzt Apple den Arbeitsspeicher beim neuesten Basismodell kurzerhand auf 8 GB – für rund 2.000 Euro. Laut Apples Marketing-Chef ist das kein Problem, da MacBooks den Speicher "deutlich effizienter" nutzen.

Das neueste 14 Zoll MacBook Pro ist mit einem Startpreis von 1.999 Euro zwar etwas günstiger als sein Vorgänger, macht aber zu viele Kompromisse, wie unser ausführlicher Test gezeigt hat. Denn statt des Apple M2 Pro gibts nun den deutlich langsameren Apple M3, der nur einen externen Monitor unterstützt, und der Arbeitsspeicher wurde auf 8 GB halbiert.

Wer 16 GB RAM möchte, muss einen Aufpreis von 230 Euro bezahlen. Bei diesen Preisen macht es schlicht kaum Sinn, nicht zum leistungsstärkeren und vielseitigeren Modell mit Apple M3 Pro zu greifen, oder aber zum MacBook Air, falls diese Leistung nicht benötigt wird, auch deshalb, weil der einzelne Lüfter des günstigsten 14 Zoll MacBook Pro recht laut werden kann. In einem Interview mit dem Machine-Learning-Ingenieur Lin YilYi verteidigt Bob Borchers, Apples Marketing-Chef, die Arbeitsspeicher-Ausstattung des Basismodells nun mit einem ebenso alten wie fadenscheinigen Argument.

Obwohl das 14 Zoll MacBook Pro mit Apple M3 auf den zweiten Lüfter verzichtet, fällt der Akku kleiner statt größer aus. (Bild: Notebookcheck)
Obwohl das 14 Zoll MacBook Pro mit Apple M3 auf den zweiten Lüfter verzichtet, fällt der Akku kleiner statt größer aus. (Bild: Notebookcheck)


Denn laut des Managers wäre Arbeitsspeicher eines MacBooks nicht äquivalent zum RAM anderer Laptops, da Apple den Speicher so effizient verwendet, da RAM-Komprimierung zum Einsatz kommt, und da der Apple M3 eine "unified memory architecture" nutzt. Deshalb sollen 8 GB RAM eines MacBooks vergleichbar zu 16 GB bei anderen Notebooks sein.

Allerdings können auch eine noch so effektive RAM-Nutzung und Speicher-Komprimierung den verfügbaren Arbeitsspeicher nicht erweitern. Während Apple so theoretisch die Performance beim Surfen im Web oder bei Office-Anwendungen optimieren kann, ist dies beim Bearbeiten von großen Fotos oder Videos schlicht nicht möglich – Anwendungen, die ein 2.000 Euro teurer "Pro"-Laptop bewältigen können sollte. 

Speicher-Upselling gehört bei Apple seit jeher zum Modus Operandi – lange Zeit wurden iPhones mit nur 16 GB Flash-Speicher ausgestattet, und selbst im Jahr 2023 verkauft Apple noch teure Macs mit 8 GB RAM und 256 GB SSD, obwohl eine 1 TB SSD etwa auf Amazon schon für 50 Euro zu bekommen ist.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2023-11 > MacBook Pro mit 8 GB RAM ist "äquivalent" zu 16 GB bei Windows-Laptops, behauptet Apples Marketing-Chef
Autor: Hannes Brecher,  8.11.2023 (Update:  8.11.2023)