Luminar Neo Upscale AI vs. Topaz Gigapixel AI: So gut ist Skylums neue KI-Upscaling-App
Am Donnerstag, dem 10. November, um 17:00 Uhr, wird Skylum vier neue Erweiterungen für Luminar Neo veröffentlichen, inklusive Focus Stacking AI, Supersharp AI, Background Removal AI und Upscale AI. Skylum hat uns die Software vorab zur Verfügung gestellt, sodass wir uns die künstliche Intelligenz schon vor dem Launch ansehen konnten.
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Details
Tiefe Integration in Luminar Neo mit (zu) einfacher Bedienung
Upscale AI soll Fotos auf eine höhere Auflösung skalieren, und dabei Details durch eine künstliche Intelligenz ergänzen, ähnlich wie dies Gaming-Enthusiasten auch von Nvidia Deep Learning Super Sampling (DLSS) kennen. Um die Software auf macOS oder Windows zu nutzen, wird ein Abonnement vorausgesetzt, das 14,95 Euro pro Monat kostet, oder aber 9,08 Euro pro Monat, wenn ein Jahr im Voraus bezahlt wird.
Es ist auch möglich, die Software auf Lebenszeit zu kaufen, und das aktuell zum Aktionspreis – Luminar Neo kostet derzeit 119 Euro, das Erweiterungspaket mit insgesamt sieben Plugins kostet zusätzlich 269 Euro.
Upscale AI wird wie alle Erweiterungen direkt in Luminar Neo integriert. Um ein Foto auf eine höhere Auflösung zu skalieren, muss dieses lediglich auf das entsprechende Panel rechts gezogen werden. Nutzer können auswählen, ob die Auflösung eines Fotos in der Höhe und in der Breite auf das Zweifache, das Vierfache oder das Sechsfache skaliert wird, insgesamt können Fotos also maximal auf das 36-fache ihrer Auflösung skaliert werden.
Wie der Vergleich mit einem der wohl bekanntesten Konkurrenten, Topaz Labs Gigapixel AI, im unten eingebetteten Screenshot zeigt, bietet Luminar Upscale AI weitaus weniger Optionen – Nutzer von Luminar Neo können weder Einfluss auf das genutzte KI-Modell nehmen, noch die Upscaling-Stärke oder die Rauschreduzierung anpassen. Wie der Screenshot unten zeigt, bietet Gigapixel AI auch eine hochauflösende Vorschau, einen Ladebalken, der abschätzen lässt, wie lange die Berechnung noch dauert, und mehrere Layout-Optionen. Gigapixel AI kostet als Standalone-App samt Photoshop- und Lightroom-Plugin 99,99 US-Dollar.
Praxis-Tests von 0,1 bis 368 Megapixel
Eine wichtige Anwendungsmöglichkeit ist es, bereits relativ hochauflösende Bilder auf eine noch höhere Auflösung zu skalieren, um bei einem besonders großen Druck noch mehr Details abbilden zu können. Um das zu testen, wurde das unten eingebettete Landschaftsfoto von 23 MP auf 368 MP skaliert.
In diesem Vergleich zeigt Gigapixel AI minimal mehr Details und vor allem weitaus weniger Bildrauschen, wie im Himmel gut zu erkennen ist. Luminar Neo bietet eine separate KI-Rauschreduzierung, sodass Nutzer die Option haben, das Bildrauschen zu reduzieren. Beide Apps haben auf einem MacBook Pro mit Apple M1 Max rund 25 Sekunden benötigt, um die Berechnung durchzuführen.
An dieser Stelle hat sich ein technisches Problem gezeigt, denn Luminar Neo belegt beim Export dieses 368 MP Fotos über 50 GB Arbeitsspeicher, und legt selbst den M1 Max in Kombination mit 32 GB RAM mit einer Bandbreite von 400 GB/s lahm. Gigapixel AI begnügt sich beim selben Bild it weitaus weniger RAM.
Mindestens ebenso wichtig ist die Möglichkeit, ein Foto, das nur in sehr niedriger Auflösung vorliegt, auf eine brauchbare Auflösung zu skalieren. Das unten eingebettete Foto wurde von 800 x 534 Pixel auf 4.800 x 3.204 Pixel skaliert. Gigapixel AI bietet für derartige Fälle einen separaten Regler, durch den Gesichter optional überarbeitet werden können.
Das führt in diesem Fall zu einem weniger scharfen Gesicht, das aber auch weitaus weniger Schärfungs-Artefakte zeigt. Diese Runde lässt sich als unentschieden werten, denn in einigen Bereichen des Fotos sieht das Resultat von Luminar Neo Upscale AI besser aus, in anderen das Ergebnis von Gigapixel AI.
Für Notebookcheck-Redakteure besonders wichtig ist die Möglichkeit, ausgesprochen niedrig aufgelöste Renderbilder brauchbar zu machen, schließlich sind geleakte Bilder neuer Smartphones häufig nur in miserabler Auflösung verfügbar.
Hier macht sich die Möglichkeit zur Auswahl des KI-Modells in Gigapixel AI bezahlt, denn mit dem passenden Modell, das für sehr niedrig aufgelöste Bilder optimiert wurde, sieht das Resultat deutlich besser aus, wie die unten eingebetteten Fotos deutlich machen.
Im unten eingebetteten Vergleich zeigt Luminar Neo Upscale AI weniger stark verzerrte Gesichter, dafür aber auch deutlich mehr Bildrauschen – ein knapper Sieg für Luminar Neo.
Das unten eingebettete Porträt wurde von 1.800 x 1.200 Pixel auf 10.800 x 7.212 Pixel skaliert, um zu zeigen, welche Software mehr Details erhalten kann, wenn ein Foto so stark zugeschnitten wird, dass die Auflösung schlicht nicht mehr für größere Prints ausreicht. In diesem Vergleich gewinnt Topaz Labs Gigapixel AI mühelos, wie ein Blick auf die Augenbrauen und vor allem die Lippen deutlich zeigt.
Fazit: Upscale AI ist praktisch, aber nicht perfekt
In unserem ersten Vergleich kann Skylum Upscale AI die Konkurrenz noch nicht übertreffen, die Software punktet aber mit einer nahtlosen Integration in Luminar Neo. Wer die noch recht junge Lightroom-Alternative schon nutzt, erhält mit Upscale AI ein weiteres, praktisches Werkzeug. Wer dagegen die bestmögliche KI-Upscaling-Qualität und die größtmögliche Flexibilität möchte, für den bleibt Gigapixel AI die bessere Wahl.
Preise und Verfügbarkeit
Skylum Upscale AI kommt am Donnerstag, dem 10. November, um 17:00 Uhr auf den Markt. Zur Nutzung der Software wird zwangsläufig Luminar Neo vorausgesetzt, eine Lightroom-Alternative mit vielen KI-Features, die derzeit zum Aktionspreis von 119 Euro angeboten wird, das Erweiterungs-Bundle mit sieben Plugins inklusive Upscale AI kostet 269 Euro. Alternativ kann das Software-Paket samt Erweiterungen auch abonniert werden, wahlweise für 14,95 Euro pro Monat oder für 109 Euro pro Jahr (9,08 Euro pro Monat).