Lucid: So funktioniert die Lade-Wunderbox des 218.000 Euro teuren Elektro-Luxuskreuzers
Wo er auftritt, stiehlt der vollelektrische Lucid Air den Elektro-Luxuslinern von BMW, Mercedes und Tesla garantiert die Show. Der als Air Dream Edition mindestens 218.000 Euro teure Elektro-Luxusschlitten setzt bei Reichweite und Leistung im Premium-Segment der schweren Elektro-Luxuslimousinen neue Maßstäbe. Lucid nennt für den Air modellabhängig eine Leistung von bis zu 1.111 PS (817 kW) beim Modell Dream Edition Performance sowie eine Reichweite von bis zu 900 Kilometern für den Dream Edition Range.
Mit der Topmotorisierung aus Doppel-Elektromotor und Allradantrieb katapultiert der vollelektrische Lucid Air Dream Edition Fahrer und Insassen in nur 2,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und riegelt erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h ab. Über Gleichstrom lässt sich der Lucid Air mit bis zu 300 kW laden. Lucid verspricht für seine Elektro-Luxuslimousine mit 900+-Volt-Ladetechnik eine ungefähre Ladezeit für 400 Kilometer in 15 Minuten über eine entsprechend leistungsfähige DC-Schnellladesäule.
Lucid nennt seine im Lucid Air integrierte Lade-Unit salopp "Wunderbox", die "wahre Wunder vollbringt". Der Elektroautohersteller bezeichnet seine Wunderbox mit 900-V+-Architektur als schnellstes E-Auto-Ladesystem auf dem Markt. In einem YouTube-Video erklärt Eric Bach, SVP Product und Chief Engineer Lucid Motors, wie es die Wunderbox schafft, den Lucid Air in sehr kurzer Zeit wieder aufzuladen.
Wie Bach in den Tech Talks auf YouTube ausführt, ist die ins Chassis des Air integrierte Wunderbox das Hochspannung-Lademanagement-System im Lucid Air. Diese ermöglicht es, dass sich der Air über die Lucid Connected Home Charging Station Wallbox beispielsweise mit 240 Volt Wechselstrom mit bis zu 19,2 kW aufladen lässt. Über DC-Fast-Charger mit 1.000 Volt (Electrify America) kann der Lucid Air mit bis zu 350 kW aufgeladen werden. Die Wunderbox konvertiert auch den Strom aus 400-Volt-DC-Ladepunkten und erlaubt das Charging mit bis zu 50 kW.
Bach geht in seinem Tech Talk ebenfalls darauf ein, dass Lucid alle Kernsysteme wie das Batteriesystem, das entsprechende Batteriemanagement-System, die Wunderbox sowie alle dafür nötige Software selbst Inhouse entwickelt, um den Lucid Air jederzeit über OTA-Updates mit weiteren Verbesserungen versorgen zu können. Bach zeigt im Video auch, wie die Wunderbox im Inneren grundsätzlich aufgebaut ist. Interessantes Detail: Lucid nutzt das Aludruckgussgehäuse der Wunderbox gleichzeitig als "Domstrebe" zur Versteifung des Fahrzeugchassis.