Lockerung in Sicht: Huawei bekommt bald wieder Zugriff auf Chips
In den letzten Wochen und Monaten haben durchaus einige weltweit agierende Handelspartner von Huawei US-Lizenzen erhalten, darunter Sony und Omnivision, ebenfalls kein Problem hatten Intel und AMD, wie die Financial Times in einem Bericht vor Kurzem erwähnte. Die im Mai des Jahres verschärften US-Sanktionen, die es Huawei unmöglich machten, Kirin-Chips bei TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) zu ordern oder Alternativen von MediaTek oder Qualcomm zu beziehen, scheinen nun ein wenig aufgelockert zu werden.
Das Ziel ist offenbar, Huawei vom 5G-Netzwerkbereich fern zu halten, ihnen aber doch ein Überleben im Smartphone-Sektor zu ermöglichen. So darf nun auch Samsung Display wieder an Huawei liefern, was etwa von Analysten wie Edison Lee bei Jefferies dahingehend interpretiert wird, dass der Mobilbereich von Huawei kein Sicherheitsrisiko für die USA darstellen. Der Analyst, der von der Financial Times zitiert wird, geht davon aus, dass deswegen auch Chip-Firmen wie MediaTek und Qualcomm bald offizielle Handelslizenzen vom US-Handelsministerium erhalten werden.
Fraglich ist, natürlich, warum es solange dauert, bis eine Lösung für das leidige Google-Problem gefunden wird. Seit Mai 2019 dürfen neue Smartphones von Huawei nicht mehr mit Googles Services und Apps ausgeliefert werden, da auch hier US-Technologie im Spiel ist. Das Handelsministerium scheint Anträge auf eine Lizenz jedenfalls dann zu genehmigen, wenn die Unternehmen demonstrieren können, dass ihre Technologie kein 5G unterstützt beziehungsweise nicht für 5G-Netzwerkequipment genutzt werden kann, zumindest mobile Smartphone-Chips dürften mittelfristig jedenfalls wieder an Huawei fließen.
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