CES 2023 | Lithium-Ionen-Akku simuliert Entladekurve einer normalen 1,5V-AA-Batterie
Lithium-Ionen-Akkus sollen nach den Vorstellungen des Unternehmens Volt Technology auch im großen AA-Batterienmarkt eine größere Rolle spielen. Auf der CES in Las Vegas hat das Unternehmen seine Technik im Eureka-Park vorgestellt.
Diese Batterietechnik gibt es in dem Formfaktor zwar schon. Doch entweder arbeiten sie mit einer zu hohen Spannung und sind damit als 14500-Akkus deklariert oder arbeiten mit einer Spannungswandlung mit einer konstanten Spannung, mit der manche Endgeräte nicht umgehen können.
Volt Technology will dieses Problem lösen. Dafür hat das Unternehmen eine Platine entwickelt, die auf dem Kopf eines Lithium-Ionen-Akkus ab Werk positioniert wird. Diese Platine wandelt nicht nur die Spannung, sondern kümmert sich auch darum, die Spannung in Abhängigkeit zur Restkapazität zu senken.
Damit können etwa Endgeräte, die die Spannung nutzen, um eine Restlaufzeit zu berechnen, weiter wie gewohnt arbeiten. Solche Geräte scheitern ab und an auch mit regulären NiMH-Akkus, die eine niedrigere Spannung als herkömmliche Batterien bieten.
Aufgeladen werden können die Akkus in jedem Ladegerät. Ladegeräte, die die Lithium-Ionen-Technik nicht erkennen, laden die Akkus allerdings sehr langsam auf, so Volt Technology. Dank einer LED auf der Platine kann auch die Kapazität angezeigt werden, allerdings nur durch Blinken. Aktiviert wird diese, indem man mit dem Akku zwei Mal auf den Tisch klopft.
Volt Technology versprach auf der CES zudem, dass die Lithium-Ionen-Akkus deutlich längere Laufzeiten bieten können. Das soll vor allem für lang anhaltende konstante Last gelten. Bis zu 258 Minuten wären demnach bei einer konstanten Last von einem Watt im AA-Formfaktor möglich. Damit sollen sowohl AA-Batterien, aber auch LSD-Akkus (beispielsweise Eneloop) geschlagen werden.
Derzeit versucht das Unternehmen Geldgeber zu finden. Der Prototyp sei bereit, so Volt Technology. Bis zur Marktreife werden allerdings noch einige Jahre vergehen. Im besten Fall könnten die ersten Akkus 2026 auf den Markt kommen. Im schlechtesten Fall geht es eher in Richtung 2028.
Volt Technology betonte, dass man die Akkus selber nicht produzieren oder designen will. Es geht nur um die Steuerungsplatine, die an große Partner verkauft werden soll, die daraus dann ein entsprechendes Akkupaket für den Massenmarkt produzieren.