Linux bekommt einen Blue Screen of Death
Bisher war der Blue Screen of Death (BSOD) gewissermaßen ein "Markenzeichen" von Windows, das in Zukunft auch in Linux-Distributionen Einzug halten wird. Denn die Systemdienstesammlung "systemd", die Bestandteil vieler aktueller Linux-Distributionen ist, erhält mit der Version 255 eine noch als experimentell gekennzeichnete Komponente "systemd-bsod".
Wie das Windows-Pendant soll auch die Linux-Version des Blue Screens bei schwerwiegenden Systemfehlern Fehlermeldungen im Vollbild mit einem QR-Code ausgeben. Statt sich durch die Logdateien des Systems wühlen zu müssen, um einen Fehler zu finden, erhalten Linux-Neulinge so direkt eine Rückmeldung über den Blue Screen.
Das Aussehen der Linux-Version des "Blue Screen" ist noch nicht bekannt. Auf GitHub schreiben die systemd-Entwickler: "Eine neue Komponente "systemd-bsod" wurde hinzugefügt, die protokollierte Fehlermeldungen in voller Bildschirmgröße anzeigen kann [...]. Diese Komponente ist experimentell und ihre öffentliche Schnittstelle kann sich noch ändern".
Hardwareprobleme oder instabile Treiber können derzeit auch unter Linux zu sogenannten "Kernel Panics" führen, die mitunter zum Absturz einzelner Betriebssystemteile oder zum kompletten Neustart führen. Einen Einblick in die Fehlermeldungen geben die Logdateien der Linux-Distribution, die z.B. über die Anwendung "Protokolle" des GNOME-Desktops eingesehen werden können. Der Blue Screen würde jedoch direkt auf einen schwerwiegenden Systemfehler hinweisen.
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GitHub, Bild: Foto von Joshua Hoehne auf Unsplash