Linux-Desktop GNOME 46 erscheint mit experimentellem VRR-Support und mehr
Die GNOME-Entwickler haben ein Update ihrer Desktop-Umgebung veröffentlicht und bleiben damit ihrem halbjährlichen Release-Zyklus treu. Dabei bringt GNOME 46 "Kathmandu" zwar eine ganze Handvoll Neuerungen mit sich, der Fokus liegt aber definitiv auf Optimierungen, Bugfixes und der Portierung noch vorhandener GTK3-Anwendungen auf GTK4.
Allen voran sind große Verbesserungen im Dateimanager von GNOME zu finden, der nun mit einer globalen Suchfunktion daherkommt. Wer in GNOME 46 auf das Lupensymbol in der Anwendung "Dateien" klickt oder den Shortcut Strg + Umschalt + F benutzt, gelangt jeweils zur globalen Suchfunktion, die nun auch den Inhalt von Dateien durchsucht. Über das Einstellungsmenü kann auch konfiguriert werden, dass die Suche neben dem Home-Verzeichnis auch andere Speicherorte von Dateien durchsucht.
Außerdem wurde die Anwendung "Dateien" um eine dynamische Anzeige des Kopierfortschritts erweitert, die sich nun am unteren Ende der Seitenleiste befindet. Durch Optimierungen im Quellcode des Dateimanagers reagiert die Anwendung in GNOME 46 nun deutlich schneller, wenn zwischen der Gitter- und der Listenansicht gewechselt wird. Die Einstellungsanwendung des GNOME-Desktops wurde in GNOME 46 ebenfalls umfangreich umstrukturiert und enthält nun einen neuen Abschnitt "System", welcher mehrere zuvor einzeln aufgeführte Einstellungsoptionen enthält.
Besonders für Linux-Gamer interessant ist die Unterstützung von variablen Bildwiederholraten (VRR), womit GNOME in Version 46 zu KDE Plasma aufschließt, welches VRR bereits seit Februar mit der Veröffentlichung von Plasma 6 unterstützt. Allerdings ist die Variable-Refresh-Rate-Funktion in GNOME 46 noch als experimentell eingestuft, weshalb eine manuelle Aktivierung über den dconf-Editor oder den Terminalbefehl gsettings set org.gnome.mutter experimental-features "['variable-refresh-rate']" notwendig ist.
Weitere Neuerungen sind unter anderem die Unterstützung von OneDrive in Online-Accounts, Remtote-Login über RDP, verbesserte Barrierefreiheitsoptionen und überarbeitete Benachrichtigungen. Einen Überblick über alle Änderungen in GNOME 46 bietet ein Blogeintrag des GNOME-Projekts.