Linn Series 3: AirPlay-Lautsprecher für 6.000 Euro pro Paar
Technik & Ausstattung
Drahtlose Lautsprecher und Hi-Fi-Sound sind eine Kombination, die immer häufiger anzutreffen ist. Selbst traditionsreiche Audio-Spezialisten sehen hier einen Markt, wie zum Beispiel Bowers & Wilkins, die mit ihrer Formation-Serie Lautsprecher für immerhin bis zu 4.000 Euro pro Paar im Angebot haben.
Linn will die Formation Duo nun aber nicht nur beim Preis übertreffen, sondern auch in Sachen Soundqualität. Die Behauptung, den besten Klang aller drahtlosen Lautsprecher zu bieten, ist durchaus gewagt. Für den Klang sind ein 19 mm Silk Dome Hochtöner und ein 160 mm Long Throw Tiefmitteltöner zusammen mit einem 2 x 100 Watt Verstärker der Klasse D verantwortlich.
Im Datenblatt fehlen Angaben zum Frequenzumfang oder zum Klirrfaktor. Das Gehäuse ist mit 6,9 Kilogramm recht leicht, und wie auf den Bildern zu sehen mit knapp 25 x 30 x 20 Zentimetern auch auffällig klein für einen Lautsprecher dieser Preisklasse.
Zum Anschluss stehen ein HDMI-ARC-Port sowie Bluetooth und WLAN zur Verfügung, sodass neben dem Heimkino auch Musik über die eigene App oder über AirPlay abgespielt werden kann. Leider handelt es sich dabei nicht um AirPlay 2 – die gleichzeitige Wiedergabe in mehreren Räumen dürfte sich mit dem Linn-System also als schwierig gestalten.
Die Wiedergabe und die Lautstärke lassen sich über sechs Buttons an der Oberseite des Lautsprechers steuern. Etwas schlampig: Ein Standby-Stromverbrauch von 11 Watt wäre beileibe nicht notwendig.
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Details
Preis & Verfügbarkeit
Der Linn Series 3 wird irgendwann im Jahr 2020 zum Preis von 2.950 GBP pro Stück bzw. 5.450 GBP für ein Paar verfügbar sein, das entspricht ca. 3.450 bzw. 6.350 Euro.
Meine Meinung & Alternativen
Ohne einen Lautsprecher gehört zu haben ist es fast unmöglich, eine Einschätzung zum Preis-/Leistungsverhältnis zu treffen. Für diesen Preis sind allerdings viele Alternativen zu haben. Da die Technik in Form von AirPlay 1 und kaum Anschlüssen schon Monate vor dem Release nicht zukunftssicher wirkt, sollte man überlegen, ob eine Investition in passive Lautsprecher mit einem separaten All-In-One-Player nicht klüger wäre.
Mein Referenzsystem in Form von Bowers & Wilins 805 D3 kostet zum Beispiel 6.000 Euro – und sobald diese mit einem modernen Verstärker wie dem Bluesound PowerNode 2i (899 Euro auf Amazon) verbunden sind, hat man nicht nur AirPlay 2, sondern auch deutlich mehr Anschlüsse zur Verfügung.
Wer auf ein wenig Soundqualität verzichten kann, dafür aber einen sehr viel günstigeren und smarteren Lautsprecher haben möchte, für den gibt es massenhaft Alternativen, etwa den Sonos One (209 Euro auf Amazon) oder Apples HomePod. Auch im gehobenen Preissegment sind bereits etablierte Lautsprecher verfügbar, wie B&Os Beoplay A9 (ca. 2.400 Euro auf Amazon) oder B&Ws Formation Duo.