Light+Building: USB Typ C mit Power Delivery kommt nur langsam in die Nähe der Steckdosen
USB Typ C kommt nur langsam in die Gebäudetechnik. Auf der Light+Building in Frankfurt am Main zeigen nur wenige Hersteller überhaupt Lösungen mit USB Typ C als Stromversorgung. Power Delivery, das wirklich leistungsfähiges Laden ermöglicht, ist noch seltener.
Besonders überrascht hat auf der Light+Building Brennenstuhl. Während die Premium-Protect-Line, eine Mehrfachsteckdosenleiste mit Überspanndungsschutz, immerhin USB Typ C und Power Delivery mit 30 Watt unterstützt und seit April auf dem Markt ist, bietet die recht neue GLS 05 genannte Gamer-Steckdosenleiste gar kein USB Typ C. Zwar gibt es Farbspiele und fünf Schukodosen. Für USB-Gerte wird aber nur USB Typ A mit maximal 2,4 Ampere angeboten.
Hotels mit USB Typ C kommen
Etwas besser sieht es im Hospitality-Sektor aus. Neuere Hotels haben über den Steckdosen bereits USB Typ C. Ein Beispiel ist das Radisson Red Økern in Oslo. Dort gibt es allerdings nur mit 2,4A@5V über den C-Anschluss.
Auf der Light+Building hat der Anbieter Vimar ein spezielles USB-C-Modul für Hotel-Dosensysteme gezeigt. Das mit "Fast Charge" bezeichnete Modul schafft immerhin USB Typ C Current, sprich 3A@5V. Power Delivery beherrscht es aber nicht. Dafür ist es aber nicht direkt in eine Steckdose integriert und braucht etwa die Hälfte einer Schukodose als Platz.
Viel Platz, nämlich den einer typischen Steckdosenfassung, braucht hingegen Schneider Electric. Dafür hat das Unternehmen gleich zwei Lösungen mit USB Power Delivery unter der Marke Merten gezeigt. Ein USB-Ladestation-Einsatz bietet USB Typ A und Typ C mit einer Gesamtleistung von 45 Watt. Per USB Typ A sind maximal 7,5 Watt möglich. Der zweite gezeigte Einsatz bietet sogar 65 Watt, allerdings gibt es nur noch einen USB-Typ-C-Anschluss. Beide Einsätze unterstützen via USB Typ C den Standard USB PD 3.0 mit PPS.
Wer USB Typ A und C direkt mit einer Steckdosenleiste kombinieren will, dem bleibt bei Schneider Electric, weiter nur der Verzicht auf Power Delivery. Ein entsprechendes Produkt (PDF-Datenblatt) bietet das Unternehmen schon seit einigen Jahren an. Das Maximum liegt jedoch bei 2,4 A (USB Typ A) und 3 A (USB Typ C). Die USB-Anschlüsse befinden sich dann oberhalb der Schukodose.
Derartig einfache Lösungen gibt es mittlerweile von zahlreichen Herstellern im regulären Handel, auch wenn sie auf der Light+Building kaum sichtbar waren.