Liebherr zeigt leisen batterieelektrischen Radlader, der auch in Hallen genutzt werden kann
Liebherr hat den Radlader L 507 E neu ins Angebot aufgenommen. Laut Hersteller ist es der erste Radlader der Firmengruppe, der vollelektrisch betrieben wird. Damit eignet sich das Fahrzeug auch in eher schlecht belüfteten Gebäuden oder Anlagen, da lokal keine Schadstoffe aus einem Auspuff kommen. Gleichzeitig verspricht Liebherr einen leisen Betrieb, was etwa umgebener Bevölkerung, aber auch dem Fahrpersonal zugutekommt.
Das rund sechs Tonnen schwere Fahrzeug mit einer Kipplast von maximal 3,75 Tonnen gibt es wahlweise mit 32 oder 64 kWh Akkukapazität. Damit sollen Laufzeiten von acht respektive 16 Stunden möglich werden. Verglichen mit Diesel-Radladern soll dieselbe Leistung ermöglicht werden.
Er ist dafür ein paar Hundert Kilogramm schwerer. Vorteilhaft soll die geringere Wartungsnotwendigkeit durch die Elektrifizierung sein. Die Lithium-Ionen-Akkus arbeiten mit einer Spannung von 322 Volt. Der Akku kann laut Hersteller grob in 1,5 bis 3 Stunden geladen werden. Geladen wird der Radlader über einen Typ-2-Anschluss oder optional via CCS2. Ein genauer Blick ins PDF-Datenblatt zeigt, dass der Radlader mit 22 kW auch in etwas über einer Stunde geladen werden kann. Das gilt für 32 Wh. Sind 64 Wh im Einsatz, kann auf 45 kW erhöht werden. Langsamere Ladevorgänge sind mit 7 bis 14 Stunden vorgesehen.
Das Fahrzeug besitzt ferner eine Energierückgewinnung, die etwa bei Bergabfahrten auf Baustellen genutzt werden kann, um den Akku wieder zu laden. In der Regel fährt das Fahrzeug mit seinem 30-kW-Motor maximal 20 km/h. Es ist aber auch ein Betrieb bis 30 km/h möglich.
Es gibt jedoch Einschränkungen bei der Verfügbarkeit. Im Unterschied zum L 507 Stereo wird die E-Variante nur in 19 Ländern angeboten. Der L507 Stereo wird hingegen in doppelt so vielen Ländern angeboten.
Vorgestellt werden soll das Fahrzeug ab dem 7. November auf der Fachmesse Ecomondo in Rimini.
In Baufahrzeugen ist ein reiner Elektroantrieb noch relativ selten. Verbreiteter, aber ebenfalls selten, sind Hybrid-Fahrzeuge, die für Einzelfunktionen mit einem Dieselmotor Strom produzieren, wie etwa bei fahrbaren Betonmischern. Liebherr hat etwa einen Fahrmischer mit elektrischem Trommelantrieb. Während der Beton elektrisch rotiert wird, fährt das Fahrzeug weiter herkömmlich über einen Dieselantrieb.
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