Lenovos Privacy Guard Sichtschutzfilter ist noch nicht sehr effektiv
HP bietet seinen integrierten Sichtschutzfilter SureView bereits in der dritten Generation an und hatte bei den ersten beiden Versuchen noch mit massiven Problemen bei der Bildqualität zu kämpfen (PWM bei niedriger Frequenz, extrem geringer Kontrast), aber der Sichtschutzfilter war bzw. ist effektiv. Nun bietet auch Lenovo einige seiner 14 Zoll großen ThinkPads mit dem optionalen Privacy-Guard-Display an, der die Blickwinkel auf Knopfdruck einschränken soll.
Wir konnten das Privacy-Guard-Panel nun am Beispiel des ThinkPad X1 Carbon 2019 ausführlich unter die Lupe nehmen. Hier fällt sofort auf, dass Lenovo die Bildqualität priorisiert hat, denn weder bei der maximalen Helligkeit noch der Farbdarstellung oder dem Kontrast gibt es Einschränkungen mit eingeschaltetem Filter. Allerdings ist der Sichtschutz nicht so effektiv, wie wir es uns gewünscht hätten. Das Notebook senkt die Helligkeit automatisch auf nur noch etwa 90 Nits, wenn man den ePrivacy-Modus aktiviert. Dieser Wert reicht aber nur für relativ dunkle Umgebungen aus. Der Sichtschutz funktioniert bei diesem Wert ganz ordentlich, könnte aber trotzdem effektiver werden.
Der Nutzer kann die Helligkeit zwar manuell wieder erhöhen, doch dann nimmt auch die Effektivität des Filters drastisch ab und bei der maximalen Helligkeit von rund 400 Nits funktioniert der Sichtschutzfilter dann eigentlich gar nicht mehr. Für die genauen Messwerte verweisen wir auf unseren vollständigen Testbericht. Ein Fehlkauf ist das Privacy-Guard-Panel dank der guten Bildqualität sicherlich nicht, aber der Aufpreis von rund 170 Euro gegenüber dem normalen 1080p-Display (400 Nits) ist unserer Meinung nach nur bedingt gerechtfertigt. Nachfolgend haben wir auch noch ein Video hinzugefügt, welches den ePrivacy-Filter im Einsatz zeigt.
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