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Lenovo muss bei seinem Convertible-Flagship Yoga 9 14 einen besseren OLED verbauen

Lenovo Yoga 9 14 2in1 G10
Lenovo Yoga 9 14 2in1 G10
Mit seinem Premium-Convertible Yoga 9 14 möchte Lenovo auch kreative Kunden ansprechen und hebt dabei vor allem den 4K-OLED der teuren Konfigurationen hervor. Abgesehen von der hohen Auflösung patzt das Panel aber genau für diese Zielgruppe und bietet nicht einmal vernünftige Farbprofile.

Lenovo hat seinem teuren Convertible Yoga 9 14 erst im letzten Jahr ein komplett neues Gehäuse spendiert, die neuen G10-Modelle setzen nun aber auf die effizienteren Lunar-Lake-Prozessoren von Intel. Das bringt neben der Copilot+-Zertifizierung auch längere Akkulaufzeiten sowie leisere Lüfter, auch wenn die reine Multi-Core-Leistung des Prozessors niedriger ausfällt als zuvor. Dafür sind aber sowohl die Single-Core- als auch die Grafikleistung sehr gut. 

Etwas problematischer wird es aber beim Display, denn in der teuren Testkonfiguration für 2.199 Euro ist ein 4K-OLED verbaut. Das hört sich zunächst einmal gut an, im Detail gibt es aber Probleme. Vor allem, wenn man sich das Marketingmaterial ansieht. Hier werden nämlich ganz glar kreative Nutzer angesprochen, doch die hohe Auflösung allein reicht hier nicht. Mittlerweile muss man bei Geräten mit dieser Zielgruppe erwarten können, dass der Hersteller schon vernünftige Farbprofile mit geringen Farbabweichungen und auch einen entsprechenden sRGB-Modus mitliefert. Das ist hier jedoch nicht der Fall und beim Yoga 9 14 ist man auf den P3-Farbraum beschränkt. Einige Farbabweichungen liegen zudem über dem wichtigen Zielwert von 3 (DeltaE-2000-Abweichung gegenüber der P3-Referenz) und diese Abweichungen konnten wir auch nicht mit unserer eigenen Kalibrierung verbessern. Das Panel eignet sich damit (entgegen den Aussagen des Herstellers) nicht für die ernsthafte Bearbeitung von Bildern oder Videos. Hier sollte sich Lenovo ein Vorbild bei Asus nehmen, wo es auch für die Full-HD-OLEDs in den günstigeren Modellen schon vernünftige Farbprofile gibt.

Eine weitere Schwachstelle für alle Nutzergruppen ist die geringe Frequenz von 60 Hz, was man bei Bewegungen einfach merkt. Das 2.8K-Panel mit 120 Hz in den günstigeren Konfigurationen wurde überarbeitet und wird jetzt heller (SDR: 500 Nits, HDR: 1.100 Nits) haben wir im Yoga 7 14 2in1 derzeit ebenfalls im Test, doch dieses Panel leidet unter einem körnigen Bildeindruck, was beim Vorgänger mit dem 2.8K ebenfalls schon ein Problem. Und Farbprofile stehen auch hier nicht zur Verfügung.

Alles in allem ist das aktuelle Yoga 9 14 2in1 der 10. Generationen ein sehr gutes Gesamtpaket, wer ernsthaft Bilder Bearbeitung möchte, wird hier aber nicht zufrieden sein. Lenovo muss vor allem bei seinen teuren OLED-Modellen zukünftig entsprechende Farbprofile mitliefern, um auch in diesem Bereich konkurrenzfähig sein zu können. Alle weiteren Informationen zum Yoga 9 inklusive ausführlicher Benchmarks und Messwerte stehen in unserem Testbericht zur Verfügung.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-03 > Lenovo muss bei seinem Convertible-Flagship Yoga 9 14 einen besseren OLED verbauen
Autor: Andreas Osthoff, 22.03.2025 (Update: 22.03.2025)