Lenovo Yoga Pro 9i 16 G9 bietet weiterhin ein tolles Mini-LED-Panel mit 1.200 Nits, aber es gibt auch neue Probleme
Lenovo hat sein leistungsstarkes Multimedia-Notebook Yoga Pro 9i 16 überarbeitet und mit der neunten Generation einige Dinge verbessert, aber unser ausführlicher Test hat auch neue Probleme aufgezeigt, die vollkommen unnötig sind. Zunächst einmal bietet das Yoga einen neuen Meteor-Lake-Prozessor mit hohen Power Limits, wobei die neuen Intel-Mobilprozessoren aber keine Leistungssteigerung gegenüber den alten Raptor-Lake-Modellen bietet, dafür aber in einigen Situation eine bessere Effizienz bietet. Auch bei den Grafikkarten stehen weiterhin die RTX 4060 Laptop bzw. RTX 4070 Laptop, die mit 100 Watt betrieben werden und insgesamt gehört das Yoga Pro damit zu den schnellsten Multimedia-Laptops. Der Arbeitsspeicher ist nach wie vor verlötet und es sind entweder 32 oder 64 GB verfügbar.
Von außen sieht man abgesehen von der neuen Copilot-Taste keine Veränderungen zum letztjährigen G8-Modell, der interne Aufbau hat sich jedoch verändert. Lenovo hat mehr Platz für einen größeren Akku geschaffen, es stehen aber nach wie vor zwei Steckplätze für M.2-2280-SSDs. Die Akkulaufzeit hängt allerdings nach wie vor stark von der Bildschirmhelligkeit ab und hier hat das Mini-LED-Panel sehr viel Spielraum. Im normalen SDR-Betrieb sind es knapp 700 cd/m² und zusammen mit der matten Oberfläche (der spiegelnde Touchscreen steht nach wie vor optional zur Verfügung) ist die Bildqualiät nach wie vor sehr gut. Allerdings ist die Steuerung hier etwas ungewöhnlich, denn im SDR-Betrieb funktioniert die Beleuchtung wie bei einer herkömmlichen Hintergrundbeleuchtung, der Schwarzwert ist also nicht bei 0. Das ist erst im HDR-Betrieb der Fall, wenn dann wirklich die Mini-LED-Beleuchtung mit den verschiedenen Dimming-Zonen zum Einsatz kommt, was zwar für ein sattes Schwarz, allerdings auch Halo-Effekten führt. Im HDR-Betrieb liegt die maximale Helligkeit bei mehr als 1.200 cd/m², was aber natürlich schnell den Akku leersaugt. Allerdings stellt Lenovo bei dem diesjährigen Modell keine Farbprofile für sRGB oder AdobeRGB mehr zur Verfügung, was vollkommen unverständlich ist.
Die ganze Leistung muss aber natürlich auch gekühlt werden und sind die beiden stärkeren Energieprofile schon deutlich hörbar und beim Spielen sollte man Kopfhörer verwenden. Es gibt zwar einen Akkusparmodus, der die maximale Lüfterlautstärke auf rund 30 dB(A) begrenzt, doch die Leistung wird hier massiv gedrosselt und anspruchsvolle Anwendungen oder Spiele sind dann kaum noch möglich. Für einfach Aufgaben eignet sich der Modus aber durchaus. Das zweite große Problem ist allerdings das Netzteil, welches mit 170 Watt einfach zu schwach ist. Wenn man beide Komponenten im Leistungsmodus dauerhaft belastet, kann das Netzteil den Energiebedarf nicht decken und das System muss dauerhaft den Akku anzapfen. Auch beim Spielen ist das der Fall und wir können nicht verstehen, wieso das Yoga Pro nicht mit einem stärkeren Netzteil (mindestens 200 Watt, besser 230 Watt) ausgeliefert wird.
Insgesamt ist das Yoga aber erneut ein sehr gutes Multimedia-Notebook, was auch preislich interessant ist. Mit dem Core Ultra 7 und der RTX 4060 Laptop zahlt man bei Lenovo rund 2.300 Euro und unser Testgerät mit dem Core Ultra 9 und der RTX 4070 Laptop rund 2.700 Euro. Für das Upgrade von 32 auf 64 GB RAM verlangt Lenovo sehr faire 130 Euro, allerdings muss man dann auch zwingend den Core Ultra 9 auswählen, der seinerseits einen Aufpreis von 100 Euro aufweist. Alle weiteren Informationen zum neuen Yoga Pro 9i 16 G9 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.
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