Lenovo IdeaPad Flex 5 16 im Test - Günstiges 16-Zoll Convertible mit Ryzen 7000

Das IdeaPad Flex 5 16 ist entweder in der Farbe Arktikgrau oder Tiefseeblau verfügbar und setzt bei der Baseunit auf Kunststoff, lediglich der Bildschirmdeckel wird aus Aluminium gefertigt. Optisch ist vor allem unser graues Testgerät sehr zurückhaltend und es gibt abgesehen von den beiden Lenovo-Logos auch keine visuellen Akzente. Damit ist das große Convertible ziemlich unauffällig und kann auch problemlos in Büro genutzt werden, ohne aufzufallen. Die Bildschirmränder des 16:10-Panels sind angenehm schmal.

Die Stabilität der Baseunit fällt ordentlich aus, lediglich der mittlere obere Bereich lässt sich sichtbar eindrücken, was beim Tippen aber kein Problem darstellt. Der Bildschirmdeckel ist sehr stabil und wir können nur mit viel punktuellem Druck eine leichte Wellenbildung provozieren. Die beiden Scharniere sind sehr straff und der Bildschirm lässt sich nur sehr schwer mit einer Hand öffnen, gleichzeitig wippt der Bildschirm aber auch stark nach, auch bei Bewegungen. Als Convertible lässt sich der komplette Bildschirm auch umklappen, wobei sich die Eingabegeräte auch automatisch deaktivieren. Mit einem Gewicht von etwas mehr als 2 kg ist die Nutzung als Tablet aber nicht besonders komfortabel. Der mitgelieferte Eingabestift kann nicht im Gehäuse verstaut werden, dank einem kleinen Adapter aber an einem der USB-A-Anschlüsse befestigt werden (wodurch jedoch die anderen Anschlüsse blockiert werden.

Bei unserem Testgerät gibt es keine Verarbeitungsmängel (beim Gehäuse selbst) und insgesamt geht die Qualität angesichts des Preises in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger.

Bei den Anschlüssen werden die grundlegenden Bedürfnisse mit USB-A und USB-C (der auch für die Bildausgabe und zum Laden genutzt werden kann) sowie einem HDMI-Ausgang abgedeckt. Zudem verbaut Lenovo noch einen vollwertigen Kartenleser auf der rechten Seite, der mit Transferraten von mehr als 80 MB/s in Verbindung mit unserer Referenzkarte (Angelbird AV Pro V60) eine gute Leistung bietet. Das WLAN-Modul unterstützt Wi-Fi 6 und 160 MHz (1x1), was die maximalen Transferraten auf knapp 1 GBit/s begrenzt. Die Ergebnisse sind aber stabil und im Alltag reicht das auch vollkommen aus, zudem ist die Konkurrenz auch nicht schneller unterwegs. Die 1080p-Kamera samt mechanischer Blende erfüllt ihren Zweck, macht aber auch bei ordentlichen Lichtverhältnissen keine besonders guten Bilder.

Im Lieferumfang befindet sich zudem der Lenovo Digital Pen 2 mit 4.096 Druckstufen. Mit einem Durchmesser von 9,5 mm entspricht die Form einem normalen Stift und die Handhabung ist deutlich angenehmer als bei kleineren Stiften, die im Gehäuse verstaut werden können. Bei uns im Test funktionierte der Eingabestift ordentlich und der kapazitive Touchscreen reagierte insgesamt sehr schnell, wie man es von einem modernen Touchscreen aber auch erwartet.

Die vorinstallierte Lenovo-Vantage-Software bietet drei verschiedene Leistungsmodi: Akkusparmodus, Intelligente Kühlung und Höchstleistung. Wir haben die nachfolgenden Benchmarks und Messungen im Modus Höchstleistung durchgeführt, da es keinen großen Einfluss auf die Lüfterlautstärke gibt.

Beim Blick auf das Datenblatt könnte man meinen, beim Ryzen 7 7730U handelt es sich um einen neuen Mobilprozessor. Tatsächlich ist es aber ein umbenannter Ryzen 7 5825U, der mit seinen 8 Zen3-Kernen insgesamt 16 Threads bearbeiten kann. Im IdeaPad Flex 5 16 darf dieser ganz kurz 48 Watt verbrauchen und fällt dann zunächst auf etwa 33 und im späteren Verlauf auf 25 Watt. In den Multi-Core-Tests ist der alte AMD-Prozessor damit aber immer noch vor den Alder-Lake-Chips von Intel, lediglich in den Single-Core-Tests hat Intel mit den Performance-Kernen einen Vorteil. Wirklich spüren kann man das im Alltag aber nicht.

Im Akkubetrieb sinkt die Multi-Core-Leistung allerdings um rund 50 %. Weitere CPU-Benchmarks sind in unserer Techniksektion gelistet.

Im synthetischen PCMark 10 landet das IdeaPad vor seinen Konkurrenten, lediglich bei CrossMark haben die Intel-Vergleichsgeräte einen Vorteil. Der subjektive Leistungseindruck ist aber sehr gut, was angesichts des schnellen Prozessors und der PCIe-SSD aber auch nicht überrascht. Der Arbeitsspeicher kann zwar nicht erweitert werden, aber mit 16 GB ist man für tägliche Aufgaben auch in den nächsten Jahren noch ausreichend gerüstet.

Interessanterweise verbaut Lenovo eine PCIe-4.0-SSD von Samsung (PM9B1), allerdings unterstützt der Steckplatz nur den langsameren 3.0-Standard, weshalb die Transferraten bei 3,6 GB/s begrenzt sind. Einschränkungen in der Praxis gibt es dadurch aber nicht. Nach der ersten Inbetriebnahme stehen dem Nutzer 887 GB zur freien Verfügung. Weitere SSD-Benchmarks sind hier gelistet.