Lenovo & Fujitsu Zusammenarbeit: PC-Fabrik in Augsburg bleibt erhalten
Lenovo, der zweitgrößte PC-Hersteller, und der japanische PC-Hersteller Fujitsu, dessen PC-Geschäft seit Jahren schon in der Krise steckt, hatten schon im vergangenen Jahr beschlossen, dass man ein Gemeinschaftsunternehmen gründen würde, ein sogenanntes "Joint-Venture". Dieses Gemeinschaftsunternehmen führt das PC-Geschäft von Fujitsu fort, wobei Lenovo die Mehrheit halten würde. Unter dem Strich übernimmt der ThinkPad-Hersteller also quasi den Produzenten der Lifebooks, ohne dass die Marke Fujitsu dabei vom Markt verschwindet.
Nun hat das Joint-Venture unter dem Namen "Fujitsu Client Computing Limited", kurz FCCL, seine Arbeit aufgenommen. Eine fragliche Komponente dieses Deals war dabei immer die Fujitsu-Fabrik in Augsburg – diese Fabrik hatte Fujitsu einst durch die Zusammenarbeit mit Siemens übernommen. Es gab Bedenken, ob die Fabrik nach der Übernahme durch Lenovo erhalten bleiben wird.
Nun ist klar, dass die deutsche Fujitsu-Fabrik kein Teil der FCCL sein wird, sondern bei Fujitsu verbleibt. Das ergibt auch Sinn, denn schließlich stellt Fujitsu dort nicht nur PCs, sondern auch Server und Speichersysteme für Großkunden her. Laut der Augsburger Allgemeinen stellen PCs nur etwa 25 % der Fertigung des Augsburger Werkes aus.
Das bedeutet aber nicht, dass es zukünftig keine Fujitsu-PCs aus deutscher Fertigung mehr geben wird, denn das Werk wird auch in Zukunft PCs für FCCL fertigen, wobei FCCL dann eben als Auftragsgeber statt als Bestandteil von Fujitsu auftreten wird. Für die etwa 1.500 Beschäftigten in Augsburg sind das sicherlich gute Nachrichten, nur wenige PCs werden heutzutage noch außerhalb Chinas gefertigt.