Lenovo: Endkundenmarkt verstärkt im Fokus
Die FTD berichtet, dass der chinesische PC-Riese Lenovo die Bekanntheit seiner Marke im Endkundengeschäft als zu schwach einschätzt. Mit einer globalen und konzernweiten Werbekampagne soll diesem Umstand entgegengesteuert werden. Lenevo-Chef Yang Yuanqing räumt im Gespräch mit der FTD ein, dass die Marke außerhalb Chinas zu wenig wahrgenommen wird, und daher solle in die beginnende Marketingoffensive mehr Geld gesteckt werden. Eine exakte Summe nannte Yuanqing nicht, laut Lenovo-Präsident Rory Read habe sich aber der dafür vorgesehene Etat gegenüber 2009 verdoppelt.
Lenovo konnte in den vergangenen Jahren vor allem aufgrund ehemaliger IBM-Geschäftskunden und Händlern, die den Produkten Platz zum Verkauf einräumten, stark wachsen. Lenovo hatte 2004 die PC-Sparte des heute weltgrößten IT-Dienstleisters IBM übernommen. IBM-Pluspunkte gab es für das Consumergeschäft bisher nicht, das rasante Wachstum ist vorerst vorbei. Insbesondere tut sich Lenovo schwer im Geschäft mit mobilen Endgeräten wie Tablets und Smartphones. Einen Tablet-PC bringt der PC-Hersteller erst im Juni mit dem LePad, wie wir bereits im Februar berichtet hatten.
Wie Acer verfolgt Lenovo das Ziel, zum größten Hersteller mobiler Endgeräte aufzusteigen. Der Ansatz beider Unternehmen ist dabei unterschiedlich. Lenovo hinkt Acer bei der Präsenz im Endkundengeschäft hinterher, ein Smartphone-Portfolio befindet sich sogar erst noch im Aufbau. Auch hier ist Acer mit eigenen Geräten schon auf dem Markt. Laut Rory Read, der das weltweite Lenovogeschäft verantwortet, sei das Ziel, pro Vierteljahr stärker zu wachsen als der Markt in den letzten sieben Geschäftsquartalen gelungen. Während Acer also die Märkte mit Geräten vollpumpt, wählt Lenovo die Taktik der Schritt für Schritt Entwicklung.
Einer dieser Schritte ist nach Lenovo-Aussage der Launch des ersten Tablet-Rechners für Geschäftskunden. Dieser soll im Mai unter dem Brand "Think" veröffentlicht werden, kurz danach folgt das Consumer-Tabet LePad.