Der chinesische Computerriese Lenovo will sich den deutschen Computerhersteller Medion einverleiben und dafür rund 630 Millionen Euro auf den Tisch legen.
Die Computer von Aldi stammen vom Haus- und Hoflieferant Medion – bisher. Das könnte sich künftig ändern, denn der chinesische Computerriese Lenovo möchte sich den Elektronikgroßhändler Medion unter den Nagel reißen. Laut Lenovo ist das dem weltweit viertgrößten PC-Hersteller immerhin 13 Euro pro Aktie wert – und das in bar. Das Übernahmeangebot für Medion beläuft sich damit auf 629 Millionen Euro.
Lenovo will nach eigenen Angaben alle Medion-Aktien erwerben, mindestens jedoch 51 Prozent des Grundkapitals von Medion. Von Mehrheitseigentümer und Vorstandschef Gerd Brachmann hat sich Lenovo bereits 17,75 Millionen Aktien für rund 230,7 Millionen Euro gesichert. Laut Konzernchef Yang Yuanqing will Lenovo mit der Übernahme von Medion seine Position in Westeuropa stärken.
Es ist zwar zu erwarten, dass Lenovo nach dem Kauf von Medion weiterhin die großen Handelsketten wie Media Markt, Aldi oder Karstadt mit PCs und Notebooks von Medion beliefern wird, bestätigt hat das Unternehmen dies bisher jedoch noch nicht.
Ronald Matta - Senior Editor News - 14271 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2007
Seit 2007 bin ich Redakteur bei Notebookcheck.com. Als freier Autor schreibe ich auch für andere Print- und Onlinemedien inklusive der Lokalpresse. Vor meiner journalistischen Tätigkeit arbeitete ich als gelernter Netzwerktechniker und Fotograf unter anderem in der Planung und Projektierung von Firmennetzwerken sowie als Modefotograf in Mailand. Neben meiner Leidenschaft für Technik und Wissenschaft schlägt mein Herz als ehemaliger Leistungssportler für alle Arten von sportlichen Outdooraktivitäten. Thematisch interessiere ich mich besonders für die Bereiche Video/Foto, Smart Home und Wearables.