Leak: Die GPU der Xbox Series S besitzt nur 20 CUs – weniger als die Radeon RX 5500M, reicht das für 1.080p-Gaming bei 60 fps?
Nachdem es erst kürzlich neue Hinweise auf das Design der Xbox Series S, Codename "Lockhart", gab, hat Tom Warren auf Twitter nun Details zum Grafikchip der Konsole bekannt gegeben. So soll die günstige Konsole der nächsten Generation mit 20 Compute Units ausgestattet sein, das entspricht 1.280 Shadereinheiten.
Zu den Taktfrequenzen gibt es zwar noch keine konkreten Informationen, wenn sich frühere Gerüchte aber als korrekt herausstellen darf man mit einer nominalen Leistung von 4 TFLOPs rechnen, damit dürften die Kerne etwa 1,6 GHz erreichen. Damit weist der Grafikchip der Xbox Series S weniger Shadereinheiten und eine geringere Taktfrequenz als die Radeon RX 5500M auf – einem für Notebooks bestimmten Mittelklasse-Grafikchip.
Da drängt sich unweigerlich die Frage auf: Reicht das für ordentliches Gaming bei zumindest 1.080p-Auflösung und 60 Bildern pro Sekunde? Geht man davon aus, dass durch die bessere Optimierung auf der Konsole höhere Bildraten möglich sein dürften als bei PCs mit vergleichbarer Leistung, so lautet die Antwort: Ja, mit Einschränkungen.
Um die 60 Bilder pro Sekunde bei 1.080p-Auflösung auf einem vergleichbaren PC zu erreichen, muss man die Detailstufe von Red Dead Redemption 2 oder auch von Borderlands 3 beispielsweise auf "Mittel" reduzieren, bei Control sind die 60 fps kaum machbar, auch ein Spiel wie Metro Exodus dürfte auf der Xbox Series S wohl eher 30 Bilder pro Sekunde anvisieren. Einige Spiele, wie etwa Shadow of the Tomb Raider, könnten durchaus 1.440p-Auflösung erreichen – vorausgesetzt, dass man sich mit 30 fps zufrieden gibt.
Gerade am Anfang, wo Spiele ohnehin auch auf den aktuellen Konsolen veröffentlicht werden, dürften die Nachteile nicht allzu stark ins Gewicht fallen. In einigen Jahren könnten die Xbox Series S-Versionen von Spielen aber viele Grafik-Features streichen, um auf der moderaten Hardware überhaupt zu laufen. Das könnte für die Zielgruppe aber durchaus in Ordnung sein – immerhin richtet sich die vermeintlich extrem günstige Xbox Series S mehr an Casual Gamer, die mehr Wert auf den Preis als auf die Leistung legen.