Laptop-Bann: Auch von und nach Europa
Die EU-Komission hat nun bestätigt, dass das Heimatschutzministerium der USA, in einer Telefonkonferenz mit 7 europäischen Innenministern, das Verbot besprochen hat. Es sollen alle elektronischen Geräte in der Kabine verboten werden, die größer sind als ein Handy. Darunter fallen z.B. Laptops, Tablets, große Kameras, eReader, mobile Spielekonsolen etc.
Diese Geräte müssten künftig als normales Reisegepäck aufgegeben werden. Das ist schon deshalb eine Katastrophe, wenn man bedenkt, wie Fluggesellschaften mit Koffern umgehen. Aber vor allem fürchtet die deutsche Wirtschaft hohe Kosten. Der Geschäftsreiseverband VDR kritisiert das Vorhaben und warnt vor Buchungsrückgängen und Produktivitätsverlusten, sollten Manager auf Flügen in oder von den USA keine Rechner mit in die Kabine nehmen dürfen. Schließlich brauche man zum Arbeiten mehr als nur ein Smartphone.
Noch ist nicht ganz klar, wie die europäischen Innenminister reagiert haben, die Art des Gesprächs deutet aber ganz klar auf eine Durchsetzung der Amerikaner gegen europäische Kritiker hin. Der Bann wird wohl kommen. Begründet wird der Laptop-Verbot mit der potentiellen Gefahr terroristischer Anschläge in Flugzeugen.
Müssten alle Bürger, insbesondere Geschäftsleute, ihre Rechner mit dem normalen Reisegepäck aufgeben, wären bei einem Verschwinden des Koffers die enthaltenen Firmengeheimnisse in Gefahr, außerdem noch eine Menge persönlicher Daten. Auch Beschädigungen, insbesondere der sensiblen Displays, sind bei elektronischen Geräten im Reisekoffer keine Seltenheit.
Quelle(n)
Deutschlandfunk Kultur