Ladensäulen werden günstiger mit KI - meistens
Durchaus herausfordernd ist es, noch dazu unterwegs, die Preise, die Ladeleistung und eventuelle Vergünstigungen zu bestimmten Tag- und Nachtzeiten an Ladesäulen herauszufinden.
Immerhin wollen die Anbieter etwas verdienen, geben aber auch die schwankenden Strompreise weiter. Zudem lohnt es sich, wenn die Säule gut ausgelastet ist. Als Suchender nach einer Ladesäule will man möglichst preiswert laden, keine Wartezeit in Kauf nehmen und bestenfalls noch eine hohe Ladeleistung für geringe Standzeit erhalten.
Beide Seite konnte eine Versuchsanordnung unter Zuhilfenahme künstlicher Intelligenz gleichermaßen zufriedenstellen. Ein speziell trainierte KI durfte für eine Vielzahl an Ladesäulen selbst Angebote abgeben und somit entscheiden, wie hoch die Gebühren für das Aufladen ausfallen.
Dafür musste sie zu den jeweiligen E-Autos Informationen zu Standort und aktuellem Akkustand abrufen können. Man muss also bereit sein, recht essentielle Daten preiszugeben. Aus finanzieller Sicht könnte es sich aber lohnen.
In nahezu allen Fällen war das Angebot der KI günstiger als der normale Tarif der Ladesäulenbetreiber. Das lohnt sich auch für die andere Seite, weil eine besser Auslastung der Ladesäulen durch eine preisgesteuerte Verteilung erreicht wird. Darüber hinaus kann das Aufladen zu Zeiten attraktiver gemacht werden, in denen Strom sehr günstig eingekauft werden kann. Gerade in sonnigen Mittagsstunden kostet eine Kilowattstunde an der Strombörse nur ein paar Cent.
Eine Ausnahme gab es in dem Experiment jedoch: Sorgte der Ladezustand des Akkus dafür, dass nur noch ganz wenige oder gar eine einzige Ladesäule überhaupt erreichbar war, stieg der Preis, den die KI für angemessen hielt, rasant in die Höhe. Da hat sie etwas zu gut menschliches Verhalten nachgeahmt.