Laden per USB Typ C: Flughafenmöbel werden langsam Notebooktauglich
Wer auf eine Reise mit seinem Notebook geht, der nimmt oft noch ein dediziertes Netzteil mit, selbst wenn ein Laden per USB Typ C möglich ist. Denn viele Notebooks haben hohe Anforderungen an USB Power Delivery, um überhaupt zu laden. Dementsprechend ist die Nutzung öffentlicher USB-C-Ladeinfrastruktur oft schwierig, wenn man nicht gerade ein Notebook hat, das recht flexibel mit USB-C umgehen.
Auf der Passenger Terminal Expo haben verschiedene Möbelhersteller nun Lösungen für wartende Fluggäste in Flughafengebäuden vorgestellt. So gibt es die Sitzgelegenheiten von Kusch+Co sowie Arconas nun auch mit USB-C-Dosen, die 20 Volt und 3 Ampere unterstützen. Sprich das Laden mit bis zu 60 Watt ist technisch möglich. Auf einem Arconas-Sitz konnte Notebookcheck testweise 43 bis 46 Watt über die 20-Volt-Schiene entnehmen.
Die Produkte sind soweit fertig, dass Kusch+Co sowie Arconas in den nächsten Wochen mit der Produktion anfangen können. Bei Kusch+Co denkt man derweil schon darüber nach, den Schritt auf 100 Watt zu gehen. Unklar ist allerdings, ob es sich dann um ein Powerbudget handelt, dass über zwei USB-C-Dosen verteilt wird, oder tatsächlich 5A@20V über einen Anschluss. Dafür braucht es dann aber ein 5A-Kabel, auf das der Notebookreisende achten muss.
Es gibt aber auch Hersteller, die das noch nicht schaffen. Zoeftig etwa sagte auf der Passenger Terminal Expo, dass die eigenen USB-C-Dosen nur 25 Watt können. Das ist aber immerhin schon USB Power Delivery und dürfte Macbook-Nutzer freuen, denen selbst fünf Watt reichen würden. So manches Windows-Notebook, wie etwa viele Geräte von Fujitsu, versagen dann aber, selbst wenn der Anschluss 20 Volt liefern sollte. Zoeftig arbeitet aber an einer Generation, die 60 Watt bieten kann.
Manche Hersteller zeigten nur USB-A- und Steckdosenlösungen
Doch die Luftfahrt ist in diesem Bereich oft langsam. Auffallend viele Hersteller zeigten ausschließlich Sitzgarnituren, die nur USB Typ A oder A-Buchsen in Verbindung mit Steckdosen boten. Gerade Letztere sind in ihrer Multistandard-Ausführung oft sehr wackelig.
Ein weiterer Trend war das Verbauen von Wireless Qi für das Aufladen von Smartphones. Die meisten Sitzhersteller zeigten derartige Lösungen, sodass in Zukunft fürs Reisen auch kein Kabel mehr aus der Tasche gekramt werden muss.
Die gezeigten Möbel müssen nicht notwendigerweise in Flughäfen eingesetzt werden. Auch eine Installation in Bahnhöfen ist denkbar. Auf europäischen Bahnhöfen ist diese Art von Service aber eher ungewöhnlich und äußerst selten anzutreffen.
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Quelle(n)
Passenger Terminal Expo