LPCAMM2 statt SO-DIMM: So teuer sind die RAM-Upgrades künftiger Laptops
Mit dem Lenovo ThinkPad P1 G7 wurde erst Mitte April das erste Notebook vorgestellt, das auf LPCAMM2-Arbeitsspeicher zurückgreift. Dabei handelt es sich um ein neues Speicherformat, das den im Jahr 1997 eingeführten SO-DIMM ersetzen soll, und sich als Alternative zu fest am Mainboard verlötetem Arbeitsspeicher mit nur geringfügig höherem Platzbedarf positioniert.
Im Vergleich zu SO-DIMMs spart LPCAMM2 einerseits Platz, weil für Dual-Channel-Arbeitsspeicher nur ein statt zwei Module erforderlich sind, andererseits kann so auch LPDDR5- statt nur DDR5-RAM umgesetzt werden, wodurch der Stromverbrauch reduziert werden kann. Crucial hat nun die ersten Upgrade-Module ins Sortiment aufgenommen, die im Onlineshop des Speicher-Herstellers bestellt werden können.
Ein LPDDR5X-7.500-Modul mit 32 GB Speicher kostet 200,48 Euro inklusive Mehrwertsteuer, für ein 64 GB Modul werden 377,60 Euro fällig. Zum Vergleich: Ein Kit bestehend aus zwei Crucial 32 GB DDR5-5.600 SO-DIMMs kostet derzeit rund 240 Euro auf Amazon. Damit ist LPCAMM2 zumindest anfangs teurer als SO-DIMMs, was angesichts des noch sehr eingeschränkten Angebots kaum überraschend ist. Später sollen auch schnellere Module mit einer Kapazität von bis zu 128 GB angeboten werden.
Das unten eingebettete Video von iFixit zeigt, wie der Austausch eines LPCAMM2-Moduls funktioniert. Nachdem die Unterschale eines Laptops abgenommen wurde, müssen lediglich drei Schrauben gelöst, das bereits verbaute LPCAMM2-Modul entfernt, und das neue Modul festgeschraubt werden. Ob LPCAMM2 letztendlich von den meisten Laptop-Herstellern genutzt wird, oder ob verlöteter RAM auch in den nächsten Jahren der Standard bleibt, wird erst die Zeit zeigen.