LG V40 ThinQ offiziell: 5-Kamera-Phone kommt wohl nicht nach Europa
LG fährt in Europa eine sehr eigenwillige Strategie. Offenbar will man dem europäischen Publikum die durchaus spannende V-Serie nur alle zwei Jahre vergönnen. Das LG V20 erschien 2016 nur in den USA und in Asien, Europa blieb außen vor, wenn man mal von paar Spätzündern in südeuropäischen Ländern Anfang 2018 absah. Letztes Jahr brachte LG das V30 dann offiziell in den deutschsprachigen Raum, sogar der Launch erfolgte im Rahmen der IFA 2017 - tatsächlich zu haben war das Gerät dann aber lange Zeit nicht.
6,4 Zoll P-OLED-Display mit 537 ppi
Und nun steht das LG V40 ThinQ buchstäblich vor der Türe, in den USA wurde es vor Kurzem offiziell präsentiert. Ab dem 18. Oktober dürfen sich die US-Amerikaner über das erste von vermutlich mehreren bald folgenden 5-Kamera-Phones freuen, müssen dafür aber bereit sein, 900 US-Dollar auf den Tisch zu legen. Zur Wahl stehen die Farboptionen Maroccan Blue und Aurora Black, in jedem Fall handelt es sich um ein 6,4 Zoll P-OLED-Handy mit QHD+-Auflösung (3.120 x 1.440), HDR10-Support im 19,5:9-Format - eine Notch ist diesmal mit von der Partie.
Triple-Cam mit 3-fach optischem Zoom
Das Highlight sind hier natürlich die drei rückseitig integrierten Kameras, die aus einer 107 Grad Weitwinkel-Linse, einer 78 Grad Hauptkamera und einer 45 Grad Telefoto-Optik bestehen. Der Hauptsensor liefert 12 1,4 um große Megapixel mit großer F/1.5 Blende und OIS, das Ultra-Weitwinkel ist ein 16 Megapixel-Sensor mit F/1.9 Blende und hinter der Zoomlinse steckt ein 12 Megapixel-Sensor mit F/2.4 Blende. Erstmals bei einem LG-Phone ist Dual-Pixel Autofokus an Bord. Der 3-fach Zoom geht von 16 über 25 bis zu 50 mm Brennweite 35 equivalent.
Cine Shot, Triple Shot und viel KI
Die rückwärtige Triple-Cam erlaubt 4K-Aufnahmen mit maximal 60 fps Framerate und in HDR-Qualität. Bei 1080p ist Zeitlupe bis zu 240 fps möglich. LG hat die Hardware seiner neuen Kamera um einige coole Software-Features ergänzt. Dazu gehören die bereits im Vorfeld bekannt gewordene Cinemagraph-Erstellung, das sind Hybride aus statischen Photos mit einzelnen sich bewegenden Videoelementen. LG nennt das Feature Cine Shot. Mit dem Triple Shot-Feature kann man ein Bild mit allen drei Brennweiten parallel auslösen.
Selfies oder Groufies mit Dual-Cam
Dem Beinamen "ThinQ" entsprechend, sind auch hier wieder alle möglichen KI-Funktionen zur vermeintlichen Verbesserung der Aufnahmequalität integriert. Auch die Selfie Dual-Cam profitiert davon, hardwaremäßig besteht sie aus einer 8 Megapixel-Kamera mit F/1.9 Blende und 80 Grad Radius, ergänzt von einer 5 Megapixel-Cam mit F/2.2 Blende und 90 Grad Weitwinkel für Groufies. Das Alu-Chassis mit seinen beiseitigen Gorilla Glas 5-Abdeckungen ist nach IP68-Norm staub- und wasserdicht und nach MIL-STD-810G-Norm stoßfest.
Kleiner Akku und wenig Speicher
Im Inneren schlägt ein Snapdragon 845-SoC mit 6 GB RAM und für diese Preisklasse und Einsatzbereich erstaunlich wenig 64 GB Speicher, es gibt allerdings einen Micro-SD-Kartenslot. Der Akku fasst nur 3.300 mAh und wird entweder per USB-C oder kabellos mit Qi-Charging-Pads geladen. Der Fingerabdrucksensor ist an der Rückseite, der weiterhin integrierte 3,5 mm Kopfhöreranschluss wird wieder durch den 32-bit Quad-DAC aufgewertet, zudem verfügt das Gehäuse über Boombox-Lautsprecher. Zu den unterstützten LTE-Bändern liegen noch keine Angaben vor.
Bis dato keine Infos zum EU-Launch
Leider startet das LG V40 ThinQ noch mit Android 8.1 und darauf installierter LG UX. Zu einem Android Pie-Update gibt es noch keine Zeitpläne, traditionell ist LG eher ein Spätzünder, was Android-Updates anbelangt. Dennoch: Trotz hohem Preis und vergleichsweise konservativer Akku- und Speicherbestückung hat LG für kreative Multimedia-Fans ein sehr spannendes Audio/Video-Tool gebastelt. Wie erwähnt gibt es aktuell keine Hinweise auf einen Start in der EU, sofern sich diesbezüglich etwas ändert, werden wir euch natürlich informieren.