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Kurztest der ADATA SE920: Wie schlägt sich die ultraschnelle externe SSD mit aktiver Kühlung und USB 4 in der Praxis?

Die ADATA SE920 ist eine portable SSD, die dank USB 4 schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten verspricht. In unserem Test beleuchten wir ihre Performance, Verarbeitungsqualität sowie die Praxistauglichkeit und prüfen, ob sie den hohen Erwartungen gerecht wird.

Die ADATA SE920 ist eine portable SSD, die mit ihrer Geschwindigkeit neue Maßstäbe setzen möchte. Unterstützt werden alle USB-C-Standards, inklusive Thunderbolt 4. Laut den technischen Daten soll eine USB4-Verbindung allerdings die beste Leistung erbringen. Mit über 3.000 MB/s beim sequenziellen Lesen und Schreiben gehört die ADATA SE920 zu den aktuell schnellsten externen SSDs auf dem Markt.

Spezifikationen

Kapazität 1 TB/2 TB/4 TB/8 TB
Anschluss USB 4 (40 Gbps), Thunderbolt 4
Datentransferraten
(sequenziell, Herstellerangabe)
Lesen: bis zu 3.800 MB/s
Schreiben: bis zu 3.700 MB/s (USB4)
Schreiben: bis zu 3.200 MB/s (Thunderbolt 4)
Sicherheit -
Abmessungen mit aktiver Kühlung: 122.56 x 64.2 x 15.9 mm, mit deaktivierter aktiver Kühlung: 105 x 64.2 x 15.9 mm
Gewicht 181.52 g
Garantie 5 Jahre
Firmware A231W74A
Lieferumfang ADATA SE920, USB-Kabel (Typ-C zu Typ-C, 0,3 m)

Gehäuse und Ausstattung - Metallgehäuse und aktive Kühlung

Die ADATA SE920 ist eine kompakte und hochwertig verarbeitete SSD. Das Gehäuse besteht überwiegend aus Metall und lässt sich durch einen Schiebemechanismus zusammenschieben. Im kompakteren Format ist der eingebaute Lüfter dann deaktiviert. Durch ein leichtes Zusammendrücken wird ein Federmechanismus betätigt, welcher das Gehäuse um etwa 15 Millimetern verlängert.

Zeitgleich wird dadurch die aktive Kühleinheit in Betrieb genommen, um die entstehende Wärme besser aus dem Gehäuse leiten zu können. Bei der Schnittstelle handelt es sich um USB-Typ-C-Schnittstelle, welche bestenfalls mit USB4-Geschwindigkeit arbeiten kann. Die Abwärtskompatibilität ist jedoch in jeder Hinsicht gegeben. Auch Thunderbolt 4 wird direkt unterstützt. In der Theorie ergeben sich laut Hersteller Datenübertragungsraten von bis zu 40 GBit/s.

Die physische Größe der SSD ist etwas größer als eine Kreditkarte. Zudem ist die Dicke von 15,9 Millimetern nicht zu vernachlässigen. Kurzum wirkt die ADATA SE920 trotzdem nicht klobig und liegt gut in der Hand, was zuletzt auch durch das Gewicht von ca. 181 Gramm untermauert wird. Farblich macht der Hersteller keine Experimente und alle Speicherausstattungen werden lediglich mit einem schwarzen Gehäuse.

ADATA SE920
ADATA SE920 - links Passivbetrieb, rechts aktiver Lüftermodus
ADATA SE920
ADATA SE920
ADATA SE920
ADATA SE920 vs. 2,5-Zoll-PCIe-SSD

Leistung - ADATA SE920 ist etwas langsamer als angegeben

Wie man den technischen Daten zur ADATA SE920 entnehmen kann, arbeitet die externe SSD im Idealfall mit USB 4 (40 Gbps) Geschwindigkeit. Um die volle Leistung der SSD zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, den Schreibcache der SSD in den Einstellungen zu aktivieren (siehe Bilder).

Die Alltagsleistung ist sehr von der verwendeten Schnittstelle und deren Übertragungsrate abhängig, denn nicht jeder USB-C-Anschluss kommuniziert mit einer Geschwindigkeit von 40 Gbps. Im schlechtesten Ergebnis erreichen wir etwas weniger als 1.000 MB/s beim sequenziellen Lesen und Schreiben. Hier haben wir die ADATA SE920 an einem USB 3.1 (Gen.1) Anschluss betrieben, welcher nur eine maximale Geschwindigkeit von 10 Gbps bietet. Mit der deutlich schnelleren USB-4-Anbindung erhält man spürbar mehr Leistung, wenngleich wir die angegebenen Datenraten des Herstellers nicht ganz erreichen können. Auch wenn die Vorgaben des Herstellers nicht erreicht werden, sind die Übertragungsraten sehr hoch. Die Thunderbolt4 Schnittstelle ist bei unserem Test etwas langsamer, was jedoch im Alltag kaum spürbar ist.

Anschluss: USB 4 (40 GBit) | Datengröße: 1 GB am Minisforum AtomMan X7 Ti
Anschluss: USB 4 (40 GBit) | Datengröße: 1 GB am Minisforum AtomMan X7 Ti
Anschluss: USB Thunderbolt 4 | Datengröße: 1 GB am Geekom XT13 Pro
Anschluss: USB Thunderbolt 4 | Datengröße: 1 GB am Geekom XT13 Pro
Anschluss: USB 3.1 (Gen.1) | Datengröße: 1 GB am Asus ROG Maximus Z690 Hero
Anschluss: USB 3.1 (Gen.1) | Datengröße: 1 GB am Asus ROG Maximus Z690 Hero
Schreibcache aktivieren (Quelle: ADATA)
Schreibcache aktivieren (Quelle: ADATA)
Schreibcache aktivieren (Quelle: ADATA)
Schreibcache aktivieren (Quelle: ADATA)

Temperatur und Stresstest

Die Gehäusetemperaturen sind aufgrund der Metalloberflächen recht gleichmäßig verteilt. Der eingebaute Lüfter sorgt unterdessen für eine stabilere Performance unter Last. Gleichwohl steigen die Gehäusetemperaturen deutlich an und 50 °C sind spielend erreichbar. Beim Stresstest, bei dem wir die SSD nahezu einmal komplett vollschreiben, sehen wir, dass die Leistung nicht dauerhaft aufrecht gehalten werden kann. Nach etwas mehr als einer Minute wird die Leistung gedrosselt. Dieses Phänomen zeigt sich im Betrieb mit aktiver Kühlung und passiver Kühlung. Einen Leistungsunterschied ist dennoch zu erkennen, denn mit aktiver Kühlung kann die Schreibrate weiterhin auf einem spürbar höheren Level gehalten werden. Wer die SSD also mit Dauerlast-Szenarien befeuert, sollte also die aktive Kühleinheit nutzen.

Stresstest, Daten Schreiben mit aktiver Kühleinheit
Stresstest, Daten Schreiben mit aktiver Kühleinheit
Stresstest, Daten Schreiben mit passiver Kühleinheit
Stresstest, Daten Schreiben mit passiver Kühleinheit
SSD-Metriken beim Stresstest (aktive Kühleinheit)
SSD-Metriken beim Stresstest (aktive Kühleinheit)
SSD-Metriken beim Stresstest (passive Kühleinheit)
SSD-Metriken beim Stresstest (passive Kühleinheit)
Hitzeentwicklung beim Stresstest (aktive Kühleinheit)
Hitzeentwicklung beim Stresstest (aktive Kühleinheit)
Hitzeentwicklung beim Stresstest (passive Kühleinheit)
Hitzeentwicklung beim Stresstest (passive Kühleinheit)

Pro

 +  hohe Schreib- und Leseraten
 +  breite Kompatibilität
 +  kompaktes und stabiles Gehäuse
 +  aktive Kühleinheit
 +  5 Jahre Garantie 

Contra

 –  etwas langsamer als erwartet
 –  hohe Gehäusetemperaturen unter Last

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fazit - Leistungsstarke SSD mit leichten Schwächen

Im Test: ADATA SE920 mit 1 TB Speicherplatz. Testgerät zur Verfügung gestellt von ADATA.
Im Test: ADATA SE920 mit 1 TB Speicherplatz. Testgerät zur Verfügung gestellt von ADATA.

Die ADATA SE920 ist eine hochwertige portable SSD, die mit ihrer enormen Geschwindigkeit und modernen Technologie überzeugt. Dank des USB 4 Standards erreicht sie Übertragungsraten von bis zu 40 Gbit/s, was sich in der Praxis durch schnelle Datenübertragungen und flüssiges Arbeiten mit großen Dateien bemerkbar macht. Dies ist besonders für Nutzer von Vorteil, die regelmäßig mit großen Datenmengen, wie 4K- und 8K-Videos oder 3D-Modellen, arbeiten. Im Test zeigt sich die SE920 sowohl bei Lese- als auch bei Schreibvorgängen äußerst performant, wenngleich es temperaturbedingt zu Performanceeinbußen kommen kann. Mit aktiver Kühleinheit fallen die Leistungseinbrüche jedoch spürbar geringer aus.

Die ADATA SE920 punktet mit einer hohen Leistung und einer Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten.

Das Design der SSD ist schlank, modern und robust, womit sich die ADATA SE920 zu einem idealen Begleiter für unterwegs entpuppt. Ein kleiner Nachteil der ADATA SE920 könnte die Kompatibilität sein. Um die volle Geschwindigkeit auszuschöpfen, muss die ADATA SE920 an einem USB4- oder Thunderbolt-Port betrieben werden. An älteren USB-Anschlüssen, welche noch immer sehr verbreitet sind, sind die Übertragungsraten entsprechend langsamer.

Insgesamt bietet die ADATA SE920 eine hervorragende Kombination aus Geschwindigkeit, Mobilität und Zuverlässigkeit. Sie richtet sich vor allem an professionelle Anwender und Power-User, die auf schnelle Datenübertragungen und hohe Speicherkapazitäten angewiesen sind. Trotz der leichten Einschränkung bei der Kompatibilität und der Dauerlast zählt die ADATA SE920 zu einer der besten mobilen Datenträgern, die es derzeitig auf dem Markt gibt.

Preis und Verfügbarkeit

Die ADATA SE920 ist bei Alternate und Galaxus für 154 Euro respektive 162 Euro zu bekommen. Das 2-TB-Modell der externen SSD kostet 238 Euro und kann ebenfalls bei Galaxus geordert werden.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

So testet Notebookcheck

Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.

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Autor: Sebastian Bade,  9.09.2024 (Update: 11.09.2024)