Kurztest Acer Aspire One AOA110 / A110 Netbook
Das Original.
Vergangenen Sommer schickte Acer das A110L Netbook ins Rennen, welches in Österreich unter der Bezeichnung AOA110-Aw vertrieben wird. Diese 8.9 Zoll Netbooks wurden ursprünglich mit Linpus Linux Lite ausgeliefert. Erst später wurden auch Modelle mit XP angeboten. Obwohl auf dem getesteten Notebook Linpus Linux vorinstalliert war, wurde es unter Windows XP Home 32-bit Betriebssystem getestet. Wie das AOA110-Aw unseren Kriterien entspricht und unter welchen Bedingungen man auf Windows XP umsteigen kann, klärt dieser Testbericht.
Zwischenzeitlich hat Acer auch einige andere Aspire One Netbooks auf den Markt gebracht. Neben dem A150 (L oder X), einer leicht aufgebesserten Version des 8.9-Zoll Netbooks, mit einer etwas größeren Festplatte und optionalem UMTS Modul, bietet Acer inzwischen auch größere Modelle mit 10 Zoll Bildschirm an, zum Beispiel das kürzlich von uns getestete Aspire One D150, welches nun nicht mehr mit Linux verfügbar ist.
Noch eine Information zu den Modellbezeichnungen des AOA110-Aw. Anhand der Teilnummer (LU.S020A.067) kann man feststellen, dass es sich beim AOA110-Aw und beim A110L um das gleiche Modell handelt. Unter ersterem Namen wird es in Österreich vertrieben, unter zweiterem in Deutschland. Das A nach dem Bindestrich steht für die Linux Version (B würde für die XP Version stehen), entspricht also dem 'L' in der deutschen Typbezeichnung. Das w bezeichnet die Farbe, in unserem Fall weiß.
Mit dem 8.9-Zoll Formfaktor hat das A110 in einem relativ kleinem Gehäuse von 249 Millimeter Breite, 170 Millimeter Tiefe und 29 Millimeter Höhe Platz. Dieses Netbook wird in mehreren Farbvarianten hergestellt, wovon in Europa nur zwei verschiedene erhältlich sind, nämlich weiß und saphirblau.
Das Testmodell erstrahlt außen in weißem Hochglanz. Nach dem Aufklappen, wird man von einer schwarzen, ebenfalls glänzenden Displayeinfassung überrascht. Die Tastatur und die umgebenden Flächen sind aber ebenfalls in glänzendem Weiß gehalten. Schnell stellt sich heraus, dass weiß in Bezug auf Fingerabdrücke eine dankbare Farbe ist, sodass nur der schwarze Bildschirmrahmen leicht verschmutzt. Jede Berührung, zum Beispiel beim Anpassen des Öffnungswinkels hinterlässt dort Spuren. Auch haptisch fühlen sich die aalglatten Oberflächen, im besonderen im Bereich der Handballenablagen nicht überragend an.
Das Kunststoffgehäuse weist im allgemeinen eine gute Stabilität und Verwindungssteifigkeit auf. Dieses Netbook kann man problemlos an jedem beliebigen Eck anheben. Schwachstellen gibt es an den Handballenablagen, die unter Druck etwas nachgeben.
Obwohl die Displayschaniere etwas klein wirken, sind sie doch ausreichend stabil. Zwar können sie ein Nachwippen nicht gänzlich verhindern, doch sind sie schwergängig genug, um ein unabsichtliches Öffnen des geschlossenen Displays zu verhindern. Das Netbook besitzt nämlich keinen Transportverschluss. Dafür wurde eine Netbookhülle mitgeliefert. Ein Nachteil der schwergängigen Schaniere ist, dass man für das Öffnen des Notebooks beide Hände einsetzen muss.
Apropos Öffnungswinkel: Dieser ist, aufgrund des Designs, auf rund 155 Grad beschränkt, was jedoch zu keinen Einschränkungen im Betrieb führen sollte.
Genauso wie das kürzlich getestete und neuere Aspire One D150 bietet auch das A110 genau jene Anschlüsse, die ein durchschnittliches aktuelles Netbook ausweisen sollte. Dazu zählen ein VGA-Ausgang zum Anschluss eines externen Monitors, ein LAN Anschluss, Mikrofon und Kopfhörer Buchse sowie insgesamt 3 USB Ports. Auch einen Multi-Cardreader findet man im A110 verbaut. Zusätzlich wird noch ein sD Kartenleser zur Verfügung stellt, der dazu gedacht ist, die an sich spärliche Massenspeicherkapazität zu erweitern.
Da die Rückseite vollständig vom Akku besetzt ist und die Vorderkante durch Abschrägung nach unten recht schmal geraten ist und nur den WLAN Schieberegler zur Verfügung stellt, befinden sich alle Schnittstellen an den beiden Seitenkanten. In Anbetracht des geringen zur Verfügung stehenden Platzes geht die Lage der Ports durchaus in Ordnung. Erfreulicherweise wurden eher dauerhaft belegte Port, wie Stromversorgung, VGA-out und LAN, eher in den hinteren Bereich verlegt.
Die kabelgebundene Netzwerkanbindung übernimmt im Aspire One A110 ein Modul von Realtek (Realtek RTL8102E Family PCI-E Fast Ethernet NIC). Die Wireless Einheit stammt von Atheros (Atheros AR5007EG Wireless Network Adapter) und unterstützt die geläufigen Standards 802.11b/g.
Weder ist das A110 mit Bluetooth erhältlich, noch mit UMTS Option.
Etwas knauserig gibt man sich seitens Acer bei der gewährten Basisgarantie. Diese beträgt ab Werk nur 12 Monate Carry-In Service, dafür ist ein internationaler Schutz inkludiert. Allerdings lässt sich die Garantie auf bis zu drei Jahre erweitern. Die dafür notwendige Acer Advantage Garantieerweiterung für 36 Monate kommt auf rund 55.- Euro, und ist damit beinahe als Schnäppchen zu bezeichnen. Daneben wird auch eine Garantieerweiterung auf 24 Monate Carry-In Service angeboten, für welche zirka 35.- Euro zu veranschlagen sind.
Betriebssysteme
Wie bereits oben erwähnt werden die A110L Modelle mit vorinstalliertem Linpus Linux Lite ausgeliefert. Eine Recovery CD wird ebenfalls mitgeliefert. Um von dieser booten zu können, benötigt man entweder ein externes optisches Laufwerk, oder man erzeugt sich nach mitgelieferter Anleitung einen bootfähigen Recovery USB-Stick. Dazu benötigt man einen Computer mit optischem Laufwerk und einen leeren USB-Stick. Das Recovern des Systems in den ausgelieferten Zustand ist danach problemlos möglich.
Da der konkrete Computer mit mobilen Internet benutzt werden sollte, und die Möglichkeit fehlte eine etwaige Konfiguration eines UMTS Modems eines Service Providers zu testen (stand nicht zur Verfügung), fiel der Entschluss das System auf XP umzurüsten. Ein Installieren einer externen UMTS Lösung eines beliebigen Service Providers sollte damit problemlos möglich sein, denn zumeist bieten Serviceanbieter jedenfalls Windowsunterstützung an.
Zuerst die guten Nachrichten: (1) Es ist, entgegen den Aussagen eines Verkäufers eines österreichischen Elektronikdiskonters, möglich und erlaubt Windows XP auf einem A110L zu installieren, sofern man eine legale Windows XP Version besitzt. (2) Acer bietet Windows XP Driver und Utilities für das A110 auf seiner Webseite zum Download an.
Nach Boot von einem externen optischen Laufwerk, lief die Windows Installation zunächst problemlos an. Beim ersten Versuch, wurde im Laufe des Installationsprozesses, nach dem ersten Reboot, das externe Laufwerk nicht mehr erkannt. Damit suchte der Installationsprozess vergeblich nach einer Windows XP CD. Zu diesem Zeitpunkt war es unmöglich mittels F12 beim Bootprozess die Bootreihenfolge auf Boot von CD zu ändern, auch die BIOS Settings wurden ignoriert. Stattdessen wurde fortlaufend von Festplatte gebootet, und man wurde aufgefordert die XP CD zur Verfügung zu stellen - was unmöglich war, da diese in einem externen Laufwerk lag. Leider sieht die Windows Installationsroutine einen Abbruch der Installation für diesen Fall nicht vor. Erst das Kappen der Stromversorgung und das Entfernen des Akkus ermöglichte es, wieder von dem externen Laufwerk zu booten und Linpus Linux Lite wiederherzustellen.
Nach dem ersten erfolglosen Versuch folgten einige Experimente mit einer Linux Live CD (Knoppix 6.0). Die Versuche waren vielversprechend und man könnte zu dem Schluss kommen, dass ein Linux mit netter Oberfläche wirklich gut zu diesem System passen könnte. Auch auf das Wireless LAN konnte problemlos zugegriffen werden - wenn da nur nicht die Sache mit dem UMTS Zugang zum Internet wäre...
Nach dem Misserfolg beim ersten XP Installationsversuch kamen wir zu dem Schluss, dass es möglicherweise sinnvoll wäre, die XP CD zuerst auf die lokale Festplatte zu kopieren. Wir starteten die XP Installation also ein zweites Mal von externer Harddisk, bereit nach einem weiteren Fehlschlag auf dem, bereits von XP partitionierten und formatierten Massenspeicher, unter zu Hilfenahme einer Linux Live Version den Inhalt der XP CD zu kopieren. Doch soweit sollte es nicht kommen. Beim zweiten Versuch lief die XP Installation ohne Beanstandung durch.
Apropo Linux Live CD. Mittels der verwendeten Knoppix CD war es problemlos möglich diese auf einen USB Stick zu übertragen und von dort zu booten. Dazu musste man nur mittels Adriane v1.1 (Bootoption beim Starten der CD), das System auf den Stick übertragen lassen. Details sind hier (pendrivelinux.com) verfügbar.
Nach ersten Gehversuchen mit Knoppix 6.0 kann man nur feststellen: Eigentlich schade, dass Linux Systeme nicht von mehr Hardwareherstellern unterstützt werden - auch oder gerade wegen des de facto Microsoft Monopols im PC Betriebssystembereiches.
Um eine 84-Tasten Tastatur in einem 8.9 Zoll Netbook unterzubringen mussten die Tasten schon etwas geschrumpft werden. In der Tat, sind die Standardtasten mit einer Breite von 16 Millimetern und einer Tiefe von 14 Millimetern (effektiv: 12 mm x 12 mm, da seitlich und vorne abgeschrägt), ziemlich winzig und nicht für große Hände geeignet. Insbesondere die Rückschritttaste ist eher schwer zu treffen, da sie etwas kurz geraten ist. Dagegen verdient die zweizeilige Eingabetaste, besonders in solch einem Zwerg, ein besonderes Lob.
Ein weiterer Vorteil der eingebauten Tastatur ist, dass sie sich an das übliche Tastaturlayout hält.
Das Tippgefühl ist etwas federnd, da der Tastaturbereich beim Tippen geringfügig nachgibt. Der Druckwiderstand der Tasten ist eher gering, dennoch ist der Druckpunkt deutlich spürbar. Laut Hersteller ist der Hubweg mindestens 1.6 Millimeter lang. Im Test zeigten sich hier keine Auffälligkeiten.
Auch das angebotene Touchpad vermochte nicht wirklich zu überzeugen. Einsteils könnte die ebenfalls Hochglanz lackierte Oberfläche des mobilen Mausersatzes durchaus etwas gleitfreudiger sein, andernteils sind die zugehörigen Tasten viel zu klein ausgefallen. Dadurch gestaltet es sich schwierig, die beiden winzigen, links und rechts von Touchpad plazierten Buttons auch wirklich zielsicher zu Treffen. Dazu kommt, dass die Tasten absolut keinen Tippkomfort bieten: Sie sind ziemlich schwergängig und relativ laut. Dennoch ist es möglich, den Mauszeiger, einmal abgesehen von sporadischem Hängenbleiben aufgrund der nicht optimalen Gleiteigenschaften, präzise über den Bildschirm zu bewegen.
Am obereren Bildschirm Rand finden sich noch eine 0.3 Megapixel WebCam und ein eingebautes Mikrophon. Gemeinsam mit der Kommunikationsausstattung sind also Video-Konferenzen für das Aspire One A110 kein Problem.
Das 8.9-Zoll WSVGA Display bietet mit einer Auflösung von 1024x600 Pixel die Netbook-typische Arbeitsfläche. Für einfache Office Anwendungen und das Surfen im Internet reicht dies zwar aus, mit häufig notwendigem Scrollen sollte man sich allerdings anfreunden, speziell im vertikalen Bereich. Viele Websites als auch Anwendungen sind mittlerweile auf das übliche 1280x800 WXGA Format ausgerichtet, was es Netbooks teils etwas schwierig macht.
Laut Herstellerangaben bietet das eingebaute Diplay eine Helligkeit von 180 nit und nutzt die LED Technologie. In Ermangelung eines Messgerätes konnten wir diese Angaben leider nicht überprüfen. Subjektiv wirkt das Display ausreichend hell und relativ gleichmäßig ausgeleuchtet - nur die oberen Segmente wirken geringfügig dünkler. Schwarz hingegen wirkt subjektiv etwas hell.
Auch die spiegelnde Oberfläche des „Acer CrystalBrite“ Displays ist nicht als Stärke zu werten. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen, beispielsweise beim Außeneinsatz, verursachen glänzende Displayoberflächen unvermeidlich starke Spiegelungen. Gerade bei mobilen Netbooks, die dazu einladen auch einmal unterwegs, im Freien zu surfen, ist dies ein entscheidendes Manko.
Sowohl horizontal als auch vertikal ist hinsichtlich Blickwinkelstabilität der gebotene Arbeitsbereich ausreichend, wenn der stabile Bereich in vertikaler Richtung auch etwas enger ausfällt. Weicht man in vertikaler Richtung vom optimalen, lotrechten Betrachtungswinkel ab, ist mit Bildveränderungen zu rechnen. Horizontal treten bei Abflachen des Betrachtungswinkels zunehmend Spiegelungen auf.
Um es kurz zu machen, die Leistung ist einem Netbook entsprechend, ist es ja auch mit netbook-typischen Komponenten ausgestattet. Als zentrale Recheneinheit fand ein Intel Atom N270 Chip mit 1.60 GHz, 533 MHz FSB und 512 KB L2 Cache Verwendung.
Um Grafikbelange kümmert sich die integrierte Intel GMA 950 Chipsatzgrafik, die bei den meisten Netbooks der Konkurrenz ebenso im Einsatz ist. Vorteil dieser Grafiklösung ist vor allem der geringe Stromverbrauch von maximal bis zu 7 Watt. Auch die Kühllast des Chips fällt damit sehr niedrig aus, was speziell kompakten Netbooks zu Gute kommt.
Im 3D Mark 2001 Benchmarktest erreichte dieses Notebook 2886 Punkte, im eher CPU-lastigen 3D Mark03 717 Punkte. Allgemein kann man festhalten, dass sich nur 512 Megabyte RAM definitiv als Flaschenhals erweisen. Netbooks mit ansonsten gleicher Ausstattung aber größerer RAM Kapazität sind hier eindeutig im Vorteil.
Zusammenfassend kann man sagen. Ja, die Leistung ist für Standardanwendungen, Office und Internetzugang, ausreichend - auch wenn die Geduld beim Start von Anwendungen ganz schön strapaziert wird.
Unser Testgerät des Acer Aspire One A110 war mit 512 Megabyte Arbeitsspeicher, in Form eines onboard DDR2 533 MHz SDRAM Modules von 512 MB bestückt. Weiters ist das System mit einem einzigen soDIMM slot ausgestattet, welcher nur 512 Megabyte und 1024 Megabyte soDIMMs unterstützt. Damit ist die maximale RAM Kapazität auf 1.5 Gigybyte beschränkt. Wie bereits erwähnt, schmälert die kleine Hauptspeicherkapazität die Leistung. Eine RAM-Upgrade wäre daher gerade bei der Verwendung von Windows dringend anzuraten.
Das getestete Aspire One A110 war mit einer Mini-SSD mit 8 GB ausgestattet. Die in unserem Testkanditaten integrierte P-SSD1800 zeigt im HDTune Benchmarktest für ein SSD Laufwerk eine relativ niedrige Leserate von durchschnittlich 32.4 MB/sec. Die Transferrate entspricht einem SSD Laufwerk.
Acht Gigabyte Massenspeicher sind schon ziemlich wenig. Dafür bietet das Notebook eine einfache Massenspeichererweiterung über einen eigens dafür vorgesehenen SD-Kartenleser. Sollte dies immer noch nicht ausreichen, dann ist eine weitere Speichererweiterung über USB-Sticks möglich.
3DMark 2001SE Standard | 2886 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 717 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 274 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 839 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 545 Points |
Lautstärke
Auch in diesem Punkt müssen wir uns auf subjektive Angaben beschränken, da kein Messgerät zur Verfügung stand. Dennoch kann man feststellen, dass der Lüfter auch im Idle Mode ununterbrochen und relativ laut läuft. Unter Last wird der Lüfter lauter. Aufgrund des niederfrequenten, trafo-ähnlichen Brummens, ist die Geräuschkulisse aber nicht wirklich unangenehm.
Temperatur
Auch für die Temperaturmessungen stand kein Messgerät zur Verfügung. Subjektiv bleibt die Oberflächenerwärmung aber insgesamt auch unter Last im grünen Bereich. An der Oberseite erwärmen sich die Handballenablagen deutlich und im besonderen der mittlere bis hintere Bereich der linken Seite, oberhalb der, an der linken Seitenkante gelegenen, Lüfteröffnung.
An der Unterseite wird ebenfalls der unmittelbar neben dieser Lüfteröffnung gelegene Bereich bis zur Mitte der Unterseite spürbar wärmer.
Lautsprecher
Der Lautsprecher ist nicht besonders hörenswert. Zum einen ist er an der abgeschrägten Vorderkante nach unten hin angebracht. Zum anderen wirkt seine Geräuschkulisse blechern und ohne Bässe. Dagegen ist die maximale Lautstärke ausreichend. Für echten Musikgenuss ist die Verwendung von hochqualitativen Kopfhörern empfehlenswert.
Obwohl das A110 standardmäßig nur mit einem 3-Zellen 22Wh Akku ausgestattet ist, nimmt dieser die gesamte Rückseite ein.
Wie erwartet erreicht das Netbook unter Last im BatteryEater Classic Test (max. Displayhelligkeit, WLAN ein, Profil Höchstleistung) mit 109 Minuten (1 Stunde 49 Minuten) keine überragende Laufzeit. Auch die maximale Laufzeit, gemessen mit dem BatteryEater Readers Test (min. Displayhelligkeit, WLAN aus, Energiesparprofil) ist für ein Netbook etwas kurz. Hier schafft das Notebook 217 Minuten, das entspricht etwa 3.5 Stunden.
Klarerweise kann dieser Wert im praktischen Betrieb nicht wirklich erreicht werden. Mit 117 Minuten (fast 2 Stunden) im praxisnahen WLAN Betrieb (Surfen) bei maximaler Displayhelligkeit und mit Profil "maximale Leistung" kann um nur etwa eine halbe Stunde länger als das Minimum gearbeitet werden. Eine weitere Leistungseinschränkung, wie zum Beispiel beim Profil "Energiesparen" ist bei diesem Netbook nun wirklich nicht ratsam.
Sollten die Laufzeiten zu gering für Ihren Bedarf ausfallen, so ist auch ein Acer 6 Zellen Li-Ion Zweitakku mit 5.200 mAh verfügbar, welcher laut Hersteller bis zu 5.5 Stunden Akku-Laufzeit bietet. Für diesen sind zirka 70.- Euro zu veranschlagen.
Erhältlich in den Farbvarianten weiß und blau (in Europa), weiß das Acer Aspire A110 durchaus zu gefallen. Aber es sieht nicht nur adrett aus. Auch an Stabilität und Verwindungssteifigkeit des Gehäuses gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen.
Die Leistung dieses Netbooks ist ganz an seine Bestimmung angepasst: Internet und Officeanwendungen für unterwegs. Wenn man die Geduld für mitunter längere Wartezeiten beim Start von Anwendungen aufbringen kann, ist es dafür, mit Intel Atom N270 CPU und integrierter GMA 950 Chipsatzgrafik, wirklich ausreichend ausgestattet. Der Massenspeicher, eine Solid-State-Disk, ist mit 8 Gigabyte zwar reichlich klein, dafür aber leise und robust (keine mechanischen Teile im Inneren). Einzig die niedrige Haupspeicherkapazität von nur 512 Megabyte erweist sich als echter Flaschenhals.
Zweifelsohne wäre ein voll Außeneinsatz taugliches Display für ein mobiles und kompaktes Netbook wünschenswert. Leider ist das relativ helle, LED beleuchtete, 8.9 Zoll WSVGA AcerBrightView Panel aufgrund seiner reflektierenden Oberfläche nicht für den Einsatz im Freien zu empfehlen.
Auch die Akku-Laufzeit des standardmäßig mitgelieferten 3-Zellen Akkus ist für ein ultra-mobiles Netbook etwas niedrig. Mit dem optionalen 6-Zellen Akku kann man hier Abhilfe verschaffen.
Zusammenfassend kann man sagen: Das Acer Aspire A110, ist für alle geeignet, die unterwegs mit einem nett designten Netbook auffallen wollen, aber nicht zu hohe Ansprüche and Leistung und Mobilität stellen. Aufgrund des reflektierenden Displays werden Außeneinsätze schnell zur Qual - Die Leihstellerin hielt es gerade einmal eine halbe Stunde durch und stellte erstaunt fest, dass man mit dem gleichzeitig getesteten Notebook, ein Lenovo T400 mit mattem Bildschirm, doch viel komfortabler im Freien arbeiten kann...
Vielen Dank an Astrid Osztovits, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt hat.