Künstliche Intelligenz hilft beim Telefonbetrug 2.0
Den sogenannten Enkeltrick gibt es in unzähligen Spielarten. Ein Betrüger gibt sich als geliebte Person aus, die in eine Notlage geraten ist, und bittet um finanzielle Unterstützung. Ein vermeintliches (Enkel-)Kind, ein vermeintlicher Liebhaber oder ein vermeintlicher Freund nutzen das Mitleid der Opfer schamlos aus.
Über eine besonders perfide Masche berichtet jetzt die Washington Post. Mittels künstlicher Intelligenz haben die Betrüger ihre Stimme so verändert, dass sie täuschend echt einen geliebten Menschen imitiert. Durch die künstlich erzeugte Stimme wird die Masche jedoch immer überzeugender. Opfer des Betrugs berichten der Washington Post, dass sie mit Entsetzen reagierten, als sie erfuhren, dass ihre Angehörigen in Gefahr waren. Im Fall von Card und Greg Grace konnte glücklicherweise ein aufmerksamer Bankmitarbeiter eingreifen, bevor den beiden wirklicher Schaden entstand.
Telefonbetrug ist kein neues Phänomen und wird allein in Deutschland jährlich fast eine Million Mal angezeigt. Die Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz und neuronaler Netze geben den Betrügern heute jedoch wirksame Werkzeuge an die Hand, die es noch schwieriger machen, einen Betrug auf Anhieb zu erkennen. Umso wichtiger ist es, am Telefon wachsam zu sein. Misstrauisch bleiben, keine persönlichen Daten preisgeben und genau prüfen, ob wirklich ein echter Verwandter oder Freund anruft, sind erste Vorsichtsmaßnahmen. Der Verein Weisser Ring und viele Polizeidienststellen geben nützliche Hinweise, wie man den Betrügern stets einen Schritt voraus bleiben kann.
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