Krypto-Farmen in China verschleudern Grafikkarten in Livestreams, nach Ethereum-Kurssturz
Die Zeiten, in denen ein großer Teil aller produzierten Grafikkarten direkt an Krypto-Farmen verkauft werden, sind offenbar endgültig vorbei. Das zeigen nicht nur die sinkenden GPU-Preise und die sich stetig bessernde Verfügbarkeit aktueller Grafikkarten, sondern auch die unten eingebetteten Bilder, die kürzlich vom Baidu-Nutzer Lixuchest geteilt wurden.
Dabei handelt es sich um Screenshots von Livestreams, in denen teils hunderte Grafikkarten zu Schleuderpreisen verkauft werden. Denn die GPUs weiterhin zum Schürfen von Ethereum zu nutzen, ist kaum rentabel, nachdem der Kurs der Kryptowährung seit Jahresbeginn um knapp 70 Prozent eingebrochen ist. Eine mögliche Kurserholung dürfte zu spät kommen, denn Ethereum soll schon in wenigen Monaten auf "Proof of Stake" umgestellt werden, wodurch ETH-Mining unmöglich wird.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Darüber hinaus kommen Nvidia GeForce RTX 4000 und AMD Radeon RX 7000 voraussichtlich bereits im Herbst auf den Markt, die aktuellen Grafikkarten der beiden Marktführer dürften spätestens dann noch mehr an Wert verlieren. Gaming-Enthusiasten in China haben so aber die Möglichkeit, Grafikkarten für verhältnismäßig günstige Preise zu erstehen – eine GeForce RTX 2060 kann beispielsweise für umgerechnet 198 Euro bestellt werden, eine GeForce RTX 3060 Ti für rund 380 Euro.
Allerdings sollten potenzielle Käufer beachten, dass die angebotenen Grafikkarten in Mining-Farmen praktisch im Dauerbetrieb gelaufen sind, was sich negativ auf die Lebensdauer auswirken kann. Auch hierzulande sinken die Preise für gebrauchte Grafikkarten zusehends, eine GeForce RTX 3060 Ti kann beispielsweise schon für 419 Euro bestellt werden.