Krypto-Diebstahl: Ein Hacker gibt mehr als eine halbe Milliarde Euro zurück und erhält dafür ein Job-Angebot
Wie wir bereits vor rund zwei Wochen berichtet haben hat ein Hacker Anfang August Bitcoin, Ethereum, Dogecoin und co. im Wert von umgerechnet über 500 Millionen Euro gestohlen, nur um kurz darauf einen Teil davon wieder zurückzugeben. Poly Network, die Plattform, über welche die Tokens gestohlen wurden, hat mittlerweile bekannt gegeben, dass alle gestohlenen Assets zurückgegeben wurden.
Der Hacker hat behauptet, die Assets nur gestohlen zu haben, um sie in einem sicheren Account zu verwahren, während Poly Network die Sicherheitslücke schließt, die diesen Diebstahl überhaupt erst ermöglicht hat. Ob dies tatsächlich das ursprüngliche Motiv des Hackers war ist unklar, der Blockchain-Entwickler Tom Robinson hat gegenüber CNBC angegeben, dass es schlicht zu schwierig gewesen sein könnte, die gestohlenen Tokens zu waschen und zu Geld zu machen, nicht zuletzt wegen der immensen Aufmerksamkeit, welche dieser Diebstahl erregt hat.
Die Betreiber des Poly Network nennen den Hacker in ihrem Blog "Mr. White Hat", wobei das Unternehmen dem Angreifer sogar einen Job als Sicherheitsberater angeboten hat. In einer Nachricht, die in einer der finalen Transaktionen hinterlegt war, hat sich der Hacker für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Er bezeichnet den Hack und die Rückgabe der Tokens als "wildes Abenteuer", und er verspricht, mehr Geld zurückzugeben, als er ursprünglich gestohlen hat – das zusätzliche Geld kommt in Form der 500.000 US-Dollar, die er von Poly Network als Belohnung für das Aufspüren der Sicherheitslücke erhalten hat, sowie durch die vielen Spenden, die er erhält, seit der damit begonnen hat, die gestohlenen Tokens zurückzugeben.