Kooperationen: Audi mit Hyundai und Volkswagen mit Ford
Blick über den Tellerrand: Die deutschen Automobilhersteller befinden sich im Ausnahmezustand. Auf der einen Seite erschüttert VW und Co. die enorme Tragweite des Diesel-Skandals, auf der anderen Seite müssen sich die deutschen Automobilkonzerne beeilen, bei den Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren, Elektromobilität und Vernetzung nicht gegen andere Länder wie China ins Hintertreffen zu geraten. Audi-Chef Stadler sitzt wegen dem Abgas-Manipulations-Skandal in Untersuchungshaft, VW muss ein Milliardenbußgeld zahlen.
In schlechten Zeiten wird enger zusammengerückt. Das gilt auch für die Autobauer. Volkswagen und Ford gaben heute bekannt, Potenziale einer strategischen Zusammenarbeit zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Verbesserung des Kundennutzen auszuloten. Audi und Hyundai kündigten heute Planungen zu einer Kooperation bei der Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie an.
Volkswagen und Ford prüfen eine strategische Zusammenarbeit, darunter die gemeinsame Entwicklung von Nutzfahrzeugmodellen, um auf sich verändernde Kundenbedürfnisse weltweit einzugehen. Die möglichen Projekte sollen die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen stärken, heißt es in der Unternehmensmeldung von VW und Ford. Gleichzeitig betonten Volkswagen und Ford, dass im Zuge der geplanten strategischen Zusammenarbeit keine Anteilsbeteiligungen einschließlich einer Überkreuzbeteiligung geplant sind.
Audi und Hyundai treiben die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie voran. Beide Unternehmen beabsichtigen den wechselseitigen Tausch von Patenten und Zugang zu nicht wettbewerbsrelevanten Bauteilen. Die Vereinbarung stehe noch unter Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden. Mit der Kooperation wollen die Partner die Großserienreife der Brennstoffzelle schneller und effizienter erreichen. Darüber hinaus prüfen Audi und Hyundai eine weitergehende Zusammenarbeit bei der Entwicklung dieser nachhaltigen Technologie.
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