Klarna verhängt Einstellungsstopp: KI-Chatbot soll besseres Erlebnis als menschliche Mitarbeiter bieten
Klarna, der Zahlungsanbieter für smartes Shopping und Ratenkauf, musste im vergangenen Jahr hohe Verluste hinnehmen, erholt sich aber dank der Unterstützung von OpenAI allmählich. Der von ChatGPT inspirierte Bot übernimmt mittlerweile 2/3 aller Kunden-Chats und soll den Gewinn in diesem Jahr massiv steigern.
Laut Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski haben die Kunden durch den Einsatz des Klarna-Bots ein besseres Erlebnis zu besseren Preisen, die durchschnittliche Gesprächsdauer konnte von 11 auf 2 Minuten reduziert werden und auch die Zahl der Wiederholungsanfragen ist stark gesunken, da der Bot weniger Fehler machen soll.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 4.200 Mitarbeiter, wobei die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr deutlich gesunken ist. Statt neues Personal einzustellen, übernimmt die künstliche Intelligenz nun rund 700 Arbeitsplätze von Vollzeitbeschäftigten.
Wir sind in der glücklichen Lage, ein wachsendes Unternehmen zu sein. Mit Hilfe von KI können wir unser Wachstum beschleunigen, ohne dass wir so schnell neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen müssen, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Wir stellen in unserem gesamten Unternehmen fest, dass Dinge, für die Menschen früher viel Zeit gebraucht haben, mit ChatGPT viel schneller und in kürzerer Zeit erledigt werden können, und dass wir weniger Menschen benötigen, um die gleiche Arbeit zu erledigen. Mit Ausnahme der technischen Abteilung verfolgen wir daher den Ansatz: Wir stellen jetzt keine neuen Mitarbeiter ein, sondern schauen, wie sich das Ganze entwickelt.
- Klarna-Sprecher
CEO Sebastian Siemiatkowski erwähnte gegenüber OpenAI-Chef Sam Altman auch, dass Klarna das neue "Lieblingsversuchskaninchen" des Softwareunternehmens für künstliche Intelligenz werden wolle. Klarna könnte zudem mehrere Jahre früher als geplant noch in diesem Jahr an die Börse gehen - mit einer angestrebten Bewertung von rund $ 20 Milliarden.