Klage: NFT-Käufer verlangt halbe Million Dollar zurück weil identische NFTs kurze Zeit später kostenlos veröffentlicht wurden ↺
Non-fungible Tokens, kurz auch NFTs genannt, gehören zweifelsohne zu den etwas wunderlich digitalen Erfindungen, die genau wie Kryptowährungen wie beispielsweise Ethereum auf der vielseitig einsetzbaren Blockchain-Technologie basieren. Dass der eigentliche Wert dieser Tokens durchaus umstritten und schwer greifbar ist, zeigt nun eine neue Klage in den USA bestens auf.
Halston Thayer hat laut einem Bericht von Kotaku im vergangenen Oktober eine Auktion für ein letztendlich 537.084 US-Dollar teures NFT gewonnen, welches die umstrittene Figur "Pepe the Frog" in einer freizügigen Pose zeigt. Der berühmte Frosch wurde zuvor vor allem mit der rechten Szene in den Vereinigten Staaten assoziiert, obwohl die Rechte an der Figur weiterhin beim Schöpfer Matt Furie liegen, der die besagte NFT-Auktion über seine Organisation namens "PegzDAO" veranstaltete.
Dabei war angeblich die Rede davon, dass zwar 99 weitere NFTs mit dem exakt selben Motiv existierten, diese Tokens sollten jedoch im Besitz der genannten Organisation verbleiben. Der gut betuchte Käufer zahlte also das Crypto-Equivalent von über einer halben Million Dollar in der Annahme, dass es sich bei diesem NFT um ein Einzelstück handele. Dieser Hoffnung wurde jedoch ein jähes Ende bereitet, als der Schöpfer kürzlich 46 weitere NFTs mit dem exakt gleichen Motiv kostenlos veröffentlichte.
Thayer zieht deshalb nun vor Gericht und argumentiert, dass der Wert seines NFTs dadurch ins Bodenlose gefallen ist, während gleichzeitig die angeblich betrügerischen Geschäftspraktiken des Verkäufers angeprangert werden. Dabei ist anzumerken, dass man mit dem Kauf eines NFTs nicht das Copyright für das enthaltene Motiv erwirbt. Dieser Vorfall zeigt also erneut auf, wie umstritten der Wert und wie willkürlich die Preise von Non-fungible Tokens sind, die sich letztendlich nicht als Unikat herausstellen können.
Quelle(n)
Kotaku, Bild: PegzDAO