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Display Week 2024 | Kirameki-Display: Wenn der Schmuck im Display plötzlich anfängt zu glänzen

Kirameki-Display: Auf dem Foto ist das Schimmern des Goldschmucks prinzipbedingt nicht sichtbar. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Kirameki-Display: Auf dem Foto ist das Schimmern des Goldschmucks prinzipbedingt nicht sichtbar. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Pseudospiegelungen im Display? Dank der Light-Field-Technik des Kirameki-Displays von Innolux ist das möglich. Die Flügel eines Schmetterlings fangen an zu schimmern und Goldmünzen wirken echter durch Pseudospiegelungen. Wir zeigen das im Video.

Ein Display, das wirklich die Realität abbilden kann, gibt es noch nicht. Das weiß jeder, der schon einmal einen Spiegel gefilmt und sich das Ergebnis als Video angeschaut hat. Mitnichten wird dabei ein echter Spiegel gezeigt. Doch zumindest "so tun, als ob" ist mittlerweile in Grenzen möglich, dank der Light-Field-Display-Technik. Erste Demos dazu zeigte Innolux schon 2022 und entwickelte das System seither weiter. Mittlerweile ist das Produkt aber fast marktreif.

Innolux demonstrierte auf der Display Week 2024 nun ein laut Hersteller fast fertiges 31,5-Zoll-Display, das es Texture Display oder Surface Light Field Display nennt. Auf einigen Standbildern, die etwa die Flügel eines Schmetterlings typisch schimmern ließen oder auch Schmuck glänzen ließen, war der Effekt gut erkennbar. Da dies schwer zu beschreiben ist und auch in Fotos nicht so recht vermittelbar ist, lassen wir ein kurzes Video diesen Eindruck vermitteln.


In Abhängigkeit von der Position schimmert das Display dabei auf eine interessante Art und Weise. Auf den ersten Blick wirkt der Effekt sehr realistisch, auch wenn sich freilich nichts innerhalb des Displays spiegelt. Die Light-Field-Technik sorgt dafür, dass in Abhängigkeit zum Winkel der jeweiligen Pixel sich das Standbild minimal verändert. Selbst der Abstand der beiden Augen sorgt schon für diesen Effekt, wie Innolux Notebookcheck.com sagte.

Dabei nutzt Innolux keinerlei Gesichts- und Augenerkennung zur Anpassung der Winkel, wie das etwa LG Display mit seinem 3D-Smartwatch-Display macht. Dadurch kann der Effekt von mehreren Personen wahrgenommen werden und ist zugleich leicht filmbar. Innolux nutzt die Technik auch, um etwa die Textur eines Gemäldes zu imitieren.

Schwächen sieht man beim genauen Hinsehen

Wenn man allerdings genau und vor allem mit einem technischen Blick auf das Display schaut, dann lassen sich durchaus Einschränkungen erkennen. Es ist ein seltsam wirkendes diagonales Muster zu erkennen. Vor allem wenn das Display keine Bildinhalte zeigt. 

Auch die Reflexionen selbst sind nicht ganz lückenlos. Hin und wieder fällt auf, dass gewissermaßen Auflösung fehlt. Dazu muss man allerdings schon sehr genau hinschauen. Beim Vorbeigehen dürfte das kaum auffallen. Dafür verblüfft die Darstellung zu sehr durch ihren Abstand zum Gewohnten. Das lässt die Schwächen der Technik schnell vergessen.

Vor allem für den Digital-Signage-Markt dürfte das Kirameki-Display von Innolux interessant sein. Laut Innolux ist das Unternehmen mit der Ergänzung der letzten Funktionen fast fertig. Sollte das Display also bestellt werden, kann es produziert werden.

"Advanced Texture Light Control" ist dabei die letzte Neuerung, die hinzugefügt wurde und eben für dieses Schimmern verantwortlich ist. Die Auflösung nennt Innolux übrigens "Spatial Resolution" und sagt, dass das Bild ungefähr Full HD entspricht. Die Helligkeit liegt bei 350 cd/qm und der Kontrast bei 1.000:1. Mit Schwarz hatte das Display sichtbar einige Probleme.

Quelle(n)

Display Week / Innolux

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Autor: Andreas Sebayang, 19.05.2024 (Update: 19.05.2024)