Kioxia schafft 2 TByte auf einer Micro-SD-Karte und damit das SDXC-Limit
Kioxia, die ehemalige Speichersparte von Toshiba, hat eine Micro-SD-Karte mit einer Kapazität von 2 TByte vorgestellt. Die Exceria Plus G2 microSDXC genannte Karte bietet damit auf kleinstem Raum besonders viel Kapazität an. Kioxia nutzt dafür 16 Dies mit 1 TBit, die übereinander gestackt wurden, um die maximale Bauhöhe von 0,8 mm für Micro-SD-Karte einhalten zu können.
Als Flashspeicher kommt der hauseigene Bics 3D-Flash zum Einsatz.
Besonders schnell ist der winzige Speicherriese nicht, auch wenn Kioxia die Karte für "on-the-go"-Gamer und Content Creator bewirbt. Sie ist gleichzeitig die erste Karte unter dem Label Exceria Plus G2. Bisher gab es nur die Exceria Plus, die es mit maximal 1 TByte gab.
Gelesen werden Daten von der G2-Karte mit maximal 100 MByte pro Sekunde. Beim Schreiben reduziert sich das auf 90 MByte pro Sekunde.
Das hält die Karte aber nicht im Dauerbetrieb durch, sodass es nur für das V30-Logo reicht, sprich die Karte garantiert 30 MByte sequenzielle Schreiblast. Das entspricht zudem der UHS Speed Class 3. Um die Geschwindigkeit der Karte auszunutzen, reicht ein UHS-I-Lesegerät.
Bei den IOPS-Werten genügt die Karte der Application Class 1. Das bedeutet, es sind schreibend 500 und lesend 1.500 IOPS machbar, jeweils bei zufällig zu transferierenden Daten.
Mit einer Kapazität von 2 TByte hat Kioxia auch das Limit des SDXC-Standards erreicht. Mehr ist technisch also nicht möglich. SDXC ist eine Erweiterung von SDHC, was nur bis 32 GByte spezifiziert ist.
Für noch größere Kapazitäten braucht es den relativ neuen SDUC-Standard, der erst 2018 definiert wurde. Für SDUC-Karten braucht es SDUC-fähige Lesegeräte, die aber auch alle anderen SD-Karten lesen können sollen.
Kioxia will die Karte im ersten Quartal 2024 auf den Markt bringen. Einen Preis nannte der Hersteller noch nicht.