Kein aptX oder LDAC: Apple äußert sich zum fehlenden Hi-Fi-Support der AirPods Pro und AirPods Max
Die Apple AirPods Pro und die AirPods Max (ca. 580 Euro auf Amazon) bieten zwar zahlreiche Features, wie eine aktive Geräuschunterdrückung oder 3D-Audio mit Kopf-Tracking, auf fortschrittliche Bluetooth-Codecs wie Qualcomm aptX oder Sony LDAC verzichtet der Technologiegigant aus Cupertino aber. Eine Tatsache, die umso verwunderlicher ist, seit Apple Music Hi-Fi-Musik anbietet, denn wer Apples hauseigene Kopfhörer nutzt, hört maximal 256 kbit/s AAC-Dateien.
Esge Andersen, der seit elf Jahren als Audio-Ingenieur bei Apple arbeitet, hat sich nun in einem Interview mit What Hi-Fi? zu dieser Problematik geäußert. Demnach wäre Audio-Qualität zwar eine Priorität, der Bluetooth-Codec wäre hier aber nicht der limitierende Faktor. Der Ingenieur ist überzeugt, dass der Sound der AirPods noch stark verbessert werden kann, bis ein neuer Bluetooth-Codec mit höherer Bandbreite einen hörbaren Unterschied machen würde. AAC soll dagegen Vorteile in Sachen Zuverlässigkeit bieten.
Mittlerweile bieten selbst vergleichsweise günstige Ohrhörer High-End-Codecs, die Vivo TWS 3 Pro können beispielsweise für umgerechnet rund 136 Euro Musik in voller CD-Qualität (1.411 kbit/s) per Qualcomm aptX Lossless empfangen. Apple konzentriert sich dagegen auf andere Aspekte. So wurde etwa das Belüftungssystem der AirPods Pro der zweiten Generation überarbeitet, um den Klang zu verbessern. Apple optimiert den Klang von AirPods laut der Angaben von Esge Andersen für jede Lautstärke-Stufe individuell, sodass diese auch bei niedriger Lautstärke gut klingen, während eine Gruppe von Audio-Experten stetig Feedback dazu gibt, wie der Klang noch verbessert werden könnte.