Kawasaki Ninja e-1 und Z e-1 - Elektromotorräder kommen noch im Oktober
Kawasaki zeigt seine ersten Serienreifen Elektro-Motorräder und bedient sich traditionsreicher Namen. Ninja heißen bei Kawasaki die potenten, vollverkleideten Supersportler, Z steht bei dem Hersteller für sportliche Naked-Bikes.
Kawasaki Ninja e-1 und Z e-1 treten damit in große Fußstapfen. Der Hersteller bedient sich beim Bau der Neuzugänge an vorhandenen Modellen, das Chassis ist den Verbrenner-Modellen der 400er-Klasse entlehnt. Entsprechend sportlich und bekannt motorrad-like soll das Fahrverhalten sein.
Beim Antrieb übt sich Kawasaki in Zurückhaltung. Die Spitzenleistung liegt bei lediglich 9 kW (12 PS), die durchschnittliche Leistung bei 5 kW (7 PS). Mit einem "e-boost" soll für 15 Sekunden zusätzliche Leistung abgerufen werden können. Damit steigt auch die Spitzengeschwindigkeit auf 99 km/h. Ohne Boost soll die Ninja 88, die Z 85 km/h erreichen. Das maximale Drehmoment gibt Kawasaki mit 40,5 Nm an.
Am anderen Ende der Leistungsskala gibt es einen ECO-Modus für größere Reichweite. Damit sind maximal 64 km/h möglich und die Beschleunigung wird gedrosselt. Dank Rekuperation laden die Kawasakis beim Bremsen wieder Energie in den Akku. Der Hersteller gibt eine Reichweite von 72 km nach WMTC an.
Vorteil der geringen Leistung ist, dass die Motorräder als 125er (Leichtkraftrad) eingestuft werden. Sie dürfen in Deutschland mit dem Führerschein A1 und damit ab 16 Jahren gefahren werden. Auch Autofahrer mit der Zusatzprüfung B196 dürfen die Leichtkrafträder bewegen.
Kawasaki setzt auf zwei Akkus, die in Reihe geschaltet sind. Sie haben jeweils eine Kapazität von 1512 Wh. Jeder Akku soll 11,5 Kilo wiegen. Die Energiespeicher sitzen schwerpunktgünstig unterhalb der Stelle, an der bei Motorräder mit Verbrennungsmotor der Tank sitzt. Die Akkus können zum Laden entnommen werden. Oberhalb der Akkus bleibt ein Stauraum.
Alternativ können die Akkus auch im Motorrad geladen werden, der Ladeanschluss sitzt unterhalb des Sozius-Platzes. Die Ladezeiten sind abhängig von der Ladeart. In einem externen Ladegerät sind die Akkus laut Kawasaki in 1,6 Stunden von 20 auf 85 Prozent geladen. Eine volle Ladung von 0 auf 100 Prozent soll 3,7 Stunden dauern. Sollen beide Batterien vollständig im Motorrad geladen werden, vergehen maximal 7,4 Stunden. Im Notfall fahren die Modelle auch mit einem Akku-Pack, dann aber nur im ECO-Modus.
Eine Besonderheit der E-Motorräder ist ein Schiebe-Modus. Damit soll das Rangieren deutlich erleichtert werden. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 5 km/h. Dabei kann das Motorrad sogar rückwärts fahren - allerdings nur bis 3 km/h.
Der restliche Aufbau des Motorrades ist konventionell. Beide Modelle rollen auf 17 Zoll Rädern, vorne und hinten bremsen sie mit einzelnen Bremsscheiben - ABS inklusive. Die Sitzhöhe liegt bei 785 Millimetern. Die Z e-1 soll ein fahrfertiges Gewicht von 135 Kilogramm haben, bei der Ninja e-1 sind es wegen der Verkleidung 140 kg.
Das Display soll eine Smartphone-Anbindung bieten. Über eine App soll der Ladezustand abgefragt werden können. Außerdem soll das Aufzeichnen von Strecken möglich sein. Ebenso kann das Display eingehende Anrufe und Nachrichten anzeigen.
Preise nennt Kawasaki in der Pressemeldung nicht. Das Portal motorradonline.de gibt allerdings 8.235 Euro für die Z e-1 und 8.835 Euro für die Ninja e-1 an.
Quelle(n)
Kawasaki
motorradonline.de