Kamera-Preise haben sich in drei Jahren im Schnitt verdoppelt
Laut der jüngsten Daten der Camera and Imaging Products Association (CIPA) lag der durchschnittliche Verkaufspreis einer Digitalkamera im Jahr 2022 bei 623 US-Dollar (ca. 587 Euro), wobei der japanische Branchenverband Daten aus weltweiten Verkäufen berücksichtigt hat. Damit hat sich der Durchschnittspreis im Vergleich zum Jahr 2019 in etwa verdoppelt.
Der Kamera-Markt hat sich über die vergangenen Jahre stark verändert, denn der Absatz von günstigen Kompaktkameras wurde durch Smartphones dezimiert, während die Branchen-Giganten Canon und Nikon von Spiegelreflexkameras auf spiegellose Systemkameras umgerüstet haben. Das Resultat: Im Vorjahr wurden 40 Prozent höhere Umsätze mit Kameras erzielt als noch im Jahr 2021.
Hiroyuki Ikegami, seines Zeichens General Manager der Imaging Business Unit bei Nikon, hat gegenüber Nikkei Asia angegeben, dass jüngere Generationen durch die Interaktion mit Fotos auf sozialen Netzwerken vermehrt Interesse an Fotografie zeigen, während ältere Kunden, die mit DSLRs vertraut sind, an den neuen Technologien spiegelloser Systemkameras interessiert wären.
Die Verbreitung von Smartphone-Fotografie soll darüber hinaus die Anzahl talentierter Fotografen stark erhöht haben, und viele davon tendieren zum Kauf einer Kamera mit Wechselobjektiven. Mittlerweile werden mehr als doppelt so viele spiegellose Systemkameras als DSLRs verkauft, und das auch zum durchschnittlich deutlich höheren Preis. Während die steigenden Preise ein gutes Zeichen für die Zukunft des Kamera-Marktes sind, wird der Einstieg in die Fotografie abseits von Smartphones zusehendes teurer.