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Justizministerin: Messenger-Dienst sollen Schnittstellen offenlegen

Justizministerin: Messenger-Dienst sollen Schnittstellen offenlegen (Symbolfoto)
Justizministerin: Messenger-Dienst sollen Schnittstellen offenlegen (Symbolfoto)
Bundesjustizministerin Katarina Barley fordert in einem aktuellen Interview von Anbietern von Messenger-Diensten die Offenlegung von Schnittstellen, wodurch die Nutzung von Konkurrenzprodukten möglich sein soll.

Bei Messengern handelt es sich - zumindest bei den meisten populären Clients - um recht geschlossene Systeme, wobei Nutzer nur dann miteinander kommunizieren können, wenn diese die gleiche App verwenden.

In einem Interviewpodcast von Zeit Online und ZeitMagazin fordert nun die Bundesjustizministerin Katarina Barley ein Gesetz, welches Anbieter von Messenger zur Offenlegung der eigenen Schnittstellen zwingt. Solch eine Regulierung müsste der Ministerin zufolge im Optimalfall auf europäischer Ebene erfolgen.

Konkret verspricht sich die Barley, dass Nutzer etwa zu einem Konkurrenzprodukt mit besserem Datenschutz wechseln, aber gleichzeitig in der WhatsApp-Gruppe ihrer Freunde bleiben könnten. In gewisser Weise würde die Öffnung der Schnittstellen also Konkurrenten ermöglichen, in den Markt einzusteigen. Dass eine solche Verpflichtung funktionieren könnte, belegt sie anhand der Interoperabilität des Mobilfunks auch über Anbietergrenzen hinweg. 

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Autor: Silvio Werner,  3.06.2018 (Update: 19.05.2020)