Irreführende Werbung: Apple muss die Produktseite des Pro Display XDR in Großbritannien ändern
Die Advertising Standards Authority (ASA) hat Apple in Großbritannien beschuldigt, das Pro Display XDR irreführend zu vermarkten (via 9to5Mac). Konkret geht es um drei Behauptungen. Erstens schreibt Apple, dass XDR "deutlich über HDR hinaus geht", ohne diese Behauptung jedoch mit Zahlen oder zumindest mit einer Definition dieser Aussage zu belegen.
Zweitens hat die ASA folgenden Satz kritisiert: "Ein großer P3 Farbraum sorgt für eine Farbpalette, die außergewöhnlich lebendige Bilder erzeugen kann." Das Problem: Das Apple Pro Display XDR kann nicht den kompletten DCI-P3-Farbraum darstellen, stattdessen wird dieser "nur" zu 99 Prozent dargestellt – eine Tatsache, die Apple in Großbritannien nun mit einer Fußnote ergänzt hat.
Drittens wird Apples Angabe zum Kontrastverhältnis des Pro Display XDR kritisiert. Der Hersteller gibt an, dass der Monitor ein Kontrastverhältnis von 1.000.000:1 erreicht – derart hohe Werte findet man in der Regel nur bei OLED-Displays, die durch ihre meist beinahe perfekten Schwarzwerte ein vielfach besseres Kontrastverhältnis als LCDs erreichen.
Apple hat sich noch nicht bereit erklärt, diese Angabe von seiner Webseite zu entfernen, stattdessen sollen unabhängige Tests durchgeführt werden, welche die Behauptung untermauern oder widerlegen, bevor der Konzern sich entscheidet, was mit dieser Angabe geschieht. Zumindest laut dem Test von PCMag könnte Apple beim Kontrastverhältnis durchaus etwas übertreiben, denn den Messungen zufolge kommt der Bildschirm auf "nur" 39.037:1 – hervorragend für ein LCD, aber weit weg von Apples Angabe.
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Quelle(n)
ASA, via 9to5Mac