Iris² Starlink-Alternative aus Europa erhält 10,6 Milliarden Euro Finanzierung
Bei Iris² handelt es sich um das dritte, große Satelliten-Projekt der Europäischen Union, nach der GPS-Alternative Galileo und dem Erdbeobachtungs-Projekt Copernicus. Das Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 eine Alternative zu Starlink zu etablieren, die Mitgliedsstaaten der Europäische Union unabhängigen, sicheren Zugang zum Internet garantiert, ohne von den Launen eines Milliardärs oder politischen Zielen einer ausländischen Regierung abhängig zu sein.
Laut der Financial Times werden insgesamt 10,6 Milliarden Euro in das Projekt investiert, wovon 61 Prozent aus öffentlicher Hand stammen, 39 Prozent dagegen von SpaceRise, einem Industrie-Konsortium, das sich unter anderem aus Eutelsat, Hispasat, SES, Airbus und Deutsche Telekom zusammensetzt. SpaceRise hat einen Vertrag mit einer Laufzeit von zwölf Jahren unterzeichnet, um dieses Netzwerk aufzubauen und zu betreiben. Iris² soll laut aktueller Planung aus insgesamt 290 Satelliten bestehen, die teils in mittlerer, teils in niedriger Erdumlaufbahn platziert werden.
Der Großteil der verfügbaren Bandbreite soll ähnlich wie bei Starlink genutzt werden, um Privatpersonen und Unternehmen Breitband-Internet zur Verfügung zu stellen, vor allem auch in Gebieten mit bislang schlechter Internet-Anbindung. Ein Teil der Kapazitäten soll aber auch Regierungen vorbehalten bleiben, um kritische Infrastruktur im Krisenfall aufrecht zu erhalten und Überwachungsaktionen zu koordinieren. Bisher sind keine näheren Details zur zu erwartenden Bandbreite oder der Technik der geplanten Satelliten bekannt.